Kommentar:Weitsichtige Ideen zahlen sich aus

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Zur Erinnerung: Die Stadtwerke Dorfen profitieren von den Entscheidungen, die der frühere Geschäftsführer Karl-Heinz Figl vorangetrieben hatte - bis er verleumdet und schließlich rausgeworfen wurde

Von Florian Tempel

Nachdem der Geschäftsführer der Stadtwerke Dorfen im Stadtrat den Jahresbericht 2017 vorgestellt hatte, dankten die Sprecher aller Fraktionen Klaus Steiner und allen Mitarbeitern der Stadtwerke mit warmen und herzlichen Worten. Das ist richtig so, das gehört sich so. Gute Arbeit verdient Anerkennung. Dankenswerter Weise hat dann SPD-Stadtrat Heiner Müller-Ermann auch noch daran erinnert, dass Steiners Vorgänger Karl-Heinz Figl mit seinen weitsichtigen Ideen den Boden bereitet hatte, "so dass wir nun die Früchte der Arbeit ernten können". Man muss aber an noch etwas erinnern: Bürgermeister Heinz Grundner und elf Dorfener Stadträte, mehrheitlich CSU-Mitglieder, hatten Figls Arbeit mit grobem Undank entgolten, als sie ihn vor zwei Jahren auf unvergesslich skandalöse Art rauswarfen.

Die bösartigen Verleumdungen gegen Figl hatten immer ganz auf seine Person gezielt. Die erlogenen Vorwürfe gegen ihn wurde von Mal zu Mal obszöner. Doch die Intrige gegen ihn als Menschen war auch gegen seine Arbeit gerichtet. Figl stellte das Glasfaserkonzept der Stadtwerke Dorfen erstmals am 8. Oktober 2015 der Öffentlichkeit vor. Nur zwei Tage später begann mit einem Bericht im Dorfener Anzeiger die infame Rufmord-Kampagne. Das war ganz sicher kein zeitlicher Zufall, sondern offensichtlich der präzise terminierte Beginn eines kalkulierten Komplotts. So war es letztlich Figls kluge Idee, die Stadtwerke zum lokalen Telekommunikationsanbieter zu machen, die ihn am Ende seinen Job kostete.

Bei den Stadtwerken läuft die Glasfasersparte bestens. Das Wachstum ist rasant, die weißen Flecken werden mit maximaler Förderung erschlossen, und Probleme gibt es nur, wenn man wieder einmal von Großkonzernen hängen gelassen wird. Auch die durchdachte Dorfener Nahwärmeversorgung, die Figl ebenso mit großem Sachverstand konzipiert und vorangetrieben hat, entwickelt sich zum zukunftsträchtigen Gewinnbringer. Wenigstens das hat die Böswilligkeit und Dummheit derer, die Figl so lang verleumdet haben, bis er weggejagt wurde, nicht verhindern können.

© SZ vom 09.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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