Junge Künstler:Spontane Kreativität

Dieter Knirsch veranstaltet ein Improvisationskonzert in der Kreismusikschule

Von Florian Tempel, Erding

Der Pianist und Klavierlehrer Dieter Knirsch hat schon immer seine Schüler dazu ermuntert, ihre eigene Musik zu machen. Zunehmend wichtiger wurde ihm, das Improvisieren zu fördern. Am Donnerstag in einer Woche wird man im Konzertsaal der Kreismusikschule erleben können, wie kreativ und anregend es ist, wenn junge Musiker in verschiedenen Stilrichtungen improvisieren.

Die alte Haltung, die sich im 19. Jahrhundert im Musikunterricht verfestigte, man müsse als Musikschüler erst mal Technik, Theorie und alte Meister lernen, hält er für falsch: "Wenn Schüler einen Aufsatz schreiben, sollen sie eigene Gedanken einbringen, wenn sie ein Bild malen, ist es ebenso - und das soll bei der Musik nicht gelten?" Das Improvisieren war in früheren Zeiten, in Epochen wie etwa dem Barock, eine wesentliche Fähigkeit jedes guten Musikers. Johann Sebastian Bach oder Wolfgang Amadeus Mozart sollen laut Zeitzeugenberichten auch und gerade mit spontan improvisierten Stücken ihre Zuhörer zu Tränen gerührt haben, sagt Knirsch.

Auch wer kein Musikgenie ist, kann sich doch im spontanen und augenblicklichen Kreieren von Melodien ganz persönlich zum Ausdruck bringen. Man kann natürlich ganz frei und in eigenen Klangräumen improvisieren. Häufiger jedoch wird ein bestehender Song als Grundlage genommen, um darauf aufbauend Neues zu erschaffen. Am Improvisationskonzert werden etwa 15 junge Musiker vor allem am Klavier, aber auch mit anderen Instrumenten sowie die KMS-Jazzband "Lost in Blue" teilnehmen. Special Guests sind die Sängerin Sang Ganyonga und der Saxofonist Michael Außerbauer.

Improvisationskonzert , Donnerstag, 4. Juli, 19 Uhr, Kreismusikschule.

© SZ vom 27.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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