Jazz Tage in Erding:Bühne frei für Swing und Soul

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Die Veranstaltung findet zum 40. Mal statt. Internationale Künstler zeigen ein abwechslungsreiches Repertoire

Von Julian Zieglmaier, Erding

1979. Franz Josef Strauß war Ministerpräsident, die Mauer stand noch, Peter Alexander dominierte die Hitparade und die Jazz Tage Erding fanden zum ersten Mal statt. Eine der wichtigsten kulturellen Veranstaltungen der Region blickt auf eine lange Geschichte zurück und findet von 2. bis 4. November zum 40. Mal statt. Und wie jedes Jahr ist eine Mischung aus internationalen und nationalen Stars und regionalen Künstlern zu hören.

Der Mitorganisator und Pressesprecher der Stadt Erding, Christian Wanninger, hofft, dass es "auch dieses Jahr wieder eine gelungene Veranstaltung wird mit spannenden und tollen Künstlern". Zum 40-jährigen Bestehen seien als Reminiszenz an die Anfänge mehr internationale Gäste eingeladen, früher seien internationale Größen in Erding aufgetreten. Zudem gebe es an allen drei Tagen ein volles Programm. "Die Erdinger Jazz Tage zeichnen vor allem die vielen Spielarten des Jazz aus. Dieses Jahr bieten wir alles von einer Sonntagsmatinee mit Blues und Wienerlied bis zu traditionellen Jazz Konzerten."

An diesem Freitag, 2. November, eröffnet die Bläserkombi Trumpet Night zusammen mit Edo Zanki und Nils Landgren ab 19 Uhr in der Kreismusikschule. Trumpet Night ist die Band rund um den ehemaligen Leadsänger der Heavy Tones, der Studioband Stefan Raabs, und den österreichischen Jazz-Trompeter und Grammy-Preisträger Andy Haderer. Sie begleitet mit dem schwedischen Sänger und Posaunisten Nils Landgren, der bereits den German Jazz Award gewonnen und mit Abba zusammengearbeitet hat, den Sänger Edo Zanki. Der hat selbst Erfahrung mit Popstars gesammelt und "Fruits of the Night" für Tina Turners Debütalbum komponiert. Der Eintritt beträgt 25 Euro.

Traditionellen Jazz gibt die Heye's Society am Samstag ab 10.30 Uhr im Gasthaus zur Post zum Besten. Das bayerische Sextett spielt Klassiker des Ragtime und New Orleans Jazz des frühen 20. Jahrhunderts, die Raum für Improvisationen bieten. Für 10 Euro kann jeder ursprünglichen Jazz erleben. Gleichzeitig spielt in der Airbräu Tenne am Flughafen die Hot Stuff Jazzband, die ein breites Spektrum an Stilen im Repertoire hat, von Swing über den klassischen Jazz bis zu poppigeren Songs. Die Band um den Trompeter Heinz Daubner hat bereits mit Harald Juhnke und der Spider Murphy Gang zusammengearbeitet und ist ohne Eintritt zu genießen.

Kinder können am Samstag, 14 Uhr, in der Kreismusikschule mit dem Septett Jazz Lions von Musikpädagoge Johannes Schmidt die Jazzmusik kennen lernen. Es geht um spaßige Songs, jazzige Kinderlieder und Informationen zur Musikgeschichte. Für Kinder ist der Eintritt frei, ihre Eltern müssen fünf Euro zahlen.

In dem englisch-nigerianischen Soul- und Jazzsänger Ola Onabule tritt am Samstagabend ein weiterer internationaler Star in der Kreismusikschule auf. Ab 19 Uhr und für 20 Euro Eintritt präsentiert der Musiker eigene Songs, die er bereits weltweit auf Festivals und Tourneen spielte. In Erding wird er von Groove Galaxy begleitet, dem aktuellen Projekt des Bereichsleiter für Schlagzeug an der KMS und international anerkannten Jazz-Schlagzeuger Arno Haselsteiner. Zusammen wird Fusion-Musik gespielt. Das bedeutet in den Worten Haselsteiners: "Ola und wir von Groove Galaxy sind Allrounder, und Fusion-Musik vereint alle Stile in sich. Eine Viertelnote dauert in der Klassik genauso lang wie im Latin, Funk, Soul, oder Jazz."

Den Endpunkt bilden Ernst Molden und Walther Soyka mit ihrer Mischung aus Wienerlied, Folk, Blues und Jazz für Gitarre und Akkordeon. Der Wiener Ernst Molden feierte bereits als Romanautor, Übersetzer und Kolumnist Erfolge und ist dafür bekannt, englischsprachige Hits von Bob Dylan und Johnny Cash auf Wienerisch zu übertragen. Am Sonntag, 10.30 Uhr, beginnen Ernst Molden und Akkordeonist Walther Soyka ihre Matinee in der Kreismusikschule, die 15 Euro Eintritt kostet.

"Der Kartenvorverkauf läuft, aber es ist noch nichts ausverkauft", so Wanninger. Die Vorverkaufskasse hat in der Woche vor den Jazz Tagen am Montag, Mittwoch und Freitag von 15 Uhr bis 18 Uhr und am Dienstag von 10 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. Übrige Tickets gibt es vor Beginn der jeweiligen Veranstaltung an den Abendkassen der Veranstaltungsorte.

© SZ vom 02.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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