Mitte Januar noch war Werner Riedel nicht sicher, wie es weitergeht. Damals, als die Schlammschlacht zwischen dem ehemaligen Pächter der Erdinger Schiaßn und seinem Vermieter, der Fischers Stiftung, seinen Höhepunkt erreichte, war es alles andere als klar, wo Riedel in Zukunft seine Jazz-Konzerte veranstalten wird. Riedel, der selbst aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck kommt, organisiert seit Jahren regelmäßig Konzerte in Erding und sorgt so für eine interessante Farbe im Kulturleben der Stadt; Jazz-Enthusiasten müssen nicht nach München, Freising oder Ebersberg fahren, um hochklassige Musik erleben zu können. Mit seiner Posaune steht Riedel selbst oft auf der Bühne, und weil er in der Szene gut vernetzt ist, lockte er immer wieder bekannte Namen nach Erding. Für den
Nach fast fünf Monaten Pause geht es jetzt weiter. Es lag schon in der Luft, dass das Jazz Project im Nachfolgelokal der Schiaßn, dem Hunter, eine neue Heimat finden könnte; die neuen Pächter hatten sich offen gezeigt, auch der Kultur einen Platz zu bieten. Heute Abend ist es soweit: Werner Riedel lädt ein zum neuen Jazz Project im Hunter. Der Gast des Abends wird die Sängerin Julia Schröter sein. Sie wird zusammen mit drei Musikern, einer davon Werner Riedel selbst, anspruchsvollen Jazz aufführen. Auf dem Programm steht der Sound der swinging Blue-Note-Ära.
Schröter wurde in Würzburg zur Jazz-Sängerin ausgebildet und machte 2010 ihren Abschluss als Diplommusiklehrerin. Mit ihren 27 Jahren habe sie bereits einen eigenen Stil gefunden, der durch Wandelbarkeit und Stilsicherheit glänzt, heißt es in der Ankündigung. Ihre besondere Liebe gilt seit einem Brasilienaufenthalt den Sambas und Bossa Novas, die sie auch auf Portugiesisch singt. Seit einiger Zeit schreibt die Sängerin auch Eigenkompositionen mit Texten in deutscher, englischer und portugiesischer Sprache. Mit ihr auf der Bühne stehen Werner Riedel (Ventilposaune, Euphonium, Basstrompete), Eduard Israelov (Piano) und Manfred Hartlieb (Kontrabass).
Das Konzert im Hunter beginnt am heutigen Mittwoch, 25. Mai, um 20 Uhr. Der Eintritt ist wie immer frei.