Interessanter Auftrag:Planungen für Fliegerhorst werden konkreter

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Ein Wettbewerb soll Klarheit schaffen über die städtebaulichen Möglichkeiten

Von Antonia Steiger, Erding

Für maximal 25 000 Euro reicht die Stadt Erding an das Büro CLMAP einen interessanten Auftrag weiter: Das Büro soll einen Wettbewerb vorbereiten, der sich mit verschiedenen Bebauungsvorschlägen für das Fliegerhorstgelände befassen soll. Im Erdinger Rathaus hält man sich an die Aussage, dass der Rückzug der Militärs vom Fliegerhorst Erding bis zum 1. Januar 2025 endgültig vollzogen sein wird. Dies sei der derzeitige Stand, heißt es. Bis dahin möchte sich OB Max Gotz (CSU) mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) über den Kaufpreis geeinigt haben. Für die weiteren Verhandlungen mit der Bima sei der Wettbewerb unerlässlich. Bekanntlich will die Stadt Erding die etwa 350 Hektar komplett kaufen und städtebaulich neu ordnen.

Unter ihrer neuen Führung handle die Bima "im Sinne der Kommunen", sagte Gotz am Dienstag in der Sitzung des Stadtentwicklungs-, Umwelt- und Verkehrsausschusses. Er wolle diese Zusammenarbeit "konsequent weiterentwickeln". Dafür ist es notwendig, dass die Stadt Erding ihre Pläne für das Areal weiter konkretisiert - über das Entwicklungskonzept hinaus, das der Stadtrat schon 2013 verabschiedet hat. Infrastruktur, Gewerbe und Wohnnutzungen sollen genauer dargestellt werden, "um dann einen Kaufpreis zu finden", wie Christian Famira-Parcsetich von der Stadtentwicklung sagte. Gotz betonte auf Nachfrage von Petra Bauernfeind (FW), dass es beim Kauf wegen der Altlasten im Boden einen Risikoabschlag geben müsse. Dies betreffe nicht nur Bomben, wie sie zuletzt auf der Baustelle für die neue Dreifachhalle neben dem Eisstadion - nicht weit vom Fliegerhorst entfernt - gefunden wurden, sondern auch Baustoffe, Lacke, Schmierstoffe und weitere Verunreinigungen, die im Boden verborgen sein könnten. Das weitere Vorgehen will das Rathaus im kommenden Jahr erläutern, die Rückgabe des Fliegerhorstes falle dann aber erst in die nächste Amtsperiode. Und das sei dann "eine tolle Aufgabe für den neuen Stadtrat", sagte Famira-Parcsetich.

Der Wettbewerb soll nun mit mehreren Büros veranstaltet werden. Sie sollen sich in Arbeitsgemeinschaften aus Architekten, Landschaftsarchitekten, Stadt- und Verkehrsplanern zusammenschließen, "um der Aufgabenstellung gerecht zu werden". In diesem Jahr wird der Wettbewerb vorbereitet. CLMAP soll dazu Unterlagen und Daten zusammentragen und aufbereiten. Der Einstieg in das eigentliche Wettbewerbsverfahren mit Bürgerbeteiligung erfolgt dann ebenfalls erst mit dem neuen Stadtrat.

© SZ vom 04.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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