Instabile Sicherheitslage in Europa:Sattes Minus im Juni

In Erding übernachten weniger ausländische Gäste

Von der Tourismusstatistik der Stadt Erding ist man eigentlich immer neue Rekorde gewohnt, dieses Mal muss die Stadt aber ein Minus verkünden. Wie aus den Zahlen des bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung für das erste Halbjahr 2016 hervorgeht, ist der Anteil der ausländischen Übernachtungsgäste im Monat Juni erstmals deutlich zurückgegangen, und zwar um 19,9 Prozent. Zuvor war der Wert jahrelang kontinuierlich angestiegen. Der Stadtmarketingleiter Günther Pech spekuliert, dass dies ein "erster Hinweis auf die momentan instabile Sicherheitslage in Europa sein kann". Das gesamtes Minus von 2,5 Prozent bei den Übernachtungen im Juni lasse sich aber auch mit den fehlenden Ferienzeiten in diesem Monat erklären, so Pech. Das ganze erste Halbjahr hinweg sind die Zahlen aber trotzdem positiv. Genau 123 955 Gäste (plus 2,3 Prozent) haben für 218 967 Übernachtungen (plus 7,4 Prozent) in den ersten sechs Monaten des Jahres gesorgt. Dabei habe sich die Auslastung der Betten mit 54 Prozent (Vorjahr 53,3 Prozent) stabilisiert, obwohl sich das gesamte Bettenangebot um weitere 70 auf 2259 in den inzwischen 26 meldepflichtigen Betrieben erhöht habe. Kleinbeherbergungsstätten mit weniger als zehn Gästebetten, von denen es etwa 25 in der Stadt Erding gibt, sind nicht einbezogen. Pech betont zudem die Bedeutung der Stadt als touristisches Ziel. Mittlerweile habe Erding unter den mehr als 400 Orten mit Beherbergungsbetrieben in Oberbayern bei den gesamten Übernachtungen im ersten Halbjahr 2016 den zehnten Rang belegt - nach Berchtesgaden und Inzell, aber vor Reit im Winkel und Grainau.

© SZ vom 12.08.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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