Innenstadt Erding:Weniger Verkehr in der City

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Grüne wollen Landshuter Straße von Autos befreien

Die Erdinger Grünen bringen sich in die Diskussion um die Verkehrsführung in der Innenstadt ein mit einem neuen Vorschlag: Sie plädieren dafür, die Landshuter Straße und den Schrannenplatz langfristig von motorisiertem Verkehr freizuhalten, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Anlass für diesen Vorstoß ist die Tatsache, dass der Bereich um die Sparkasse und der Schrannenplatz wegen Bauarbeiten im kommenden Jahr gesperrt sein wird, wie die Grünen schreiben. Sie unterstützten "jeden Versuch, den Verkehr in der Innenstadt zu verringern".

Für Frühjahr 2020 hat der Abwasserzweckverband den Start von umfangreichen Kanalbauarbeiten in der Erdinger Altstadt geplant. Vor der Sparkasse, zwischen Sparkassengebäude und Schrannenplatz und in der Landshuter Straße entlang des Schrannenplatzes bis zum Rathaus werden marode Abwasserkanäle erneuert. Diese Maßnahme will die Stadt Erding des weiteren dazu nutzen, einen Tunnel zwischen dem alten und dem noch im Bau befindlichen neuen Rathaus zu verlegen. Und auch im Rathaus hat man bereits darüber nachgedacht, den oberirdischen Belag dann so zu modifizieren, dass zwischen Autofahrer einerseits und Radfahrer und Fußgänger andererseits mehr Gleichberechtigung herrscht. Die Grünen wollen nun aber noch einen Schritt weiter gehen: Sie wollen nicht nur Landshuter Straße und Schrannenplatz von motorisiertem Verkehr freihalten, sondern auch den Verkehr in der Langen Zeile "nur in einer Richtung fließen" lassen, was das Verkehrsaufkommen reduziert helfen würde, wie der Grünen-Sprecher Robert Bundt schreibt. Im Bereich Landshuter Straße und Schrannenplatz wäre es "ausreichend, nur Busse und Lieferverkehr zuzulassen, damit alle Verkehrsteilnehmer sich gerne hier aufhalten," schreibt Bundt weiter. Fahrzeuge für Menschen mit Behinderung "müssten natürlich ebenso zugelassen werden".

Alle weiteren Überlegungen in der Stadtverwaltung und von anderen Parteien zur Reduzierung des Verkehrs in der Innenstadt wollen die Grünen "prinzipiell" unterstützen. Langfristig könne man sich ein Shared space-Konzept vorstellen, bei "dem alle Verkehrsteilnehmer sich die Straße gleichberechtigt teilen und auch aufeinander Rücksicht nehmen müssen". Wo Fußgängern und Radfahrern mehr Platz gegeben werde, "wird die Qualität des Aufenthalts für alle besser", fügt Doris Kraeker in der Pressemitteilung an. "Es kommen dann mehr Menschen in die Lange Zeile und sie bleiben länger."

© SZ vom 20.08.2019 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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