In Erding und Taufkirchen:Günstiger Wohnraum

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Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises investiert 14,3 Millionen Euro

Von Antonia Steiger, Erding

Die Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises Erding wird in den kommenden Jahren 85 Wohnungen bauen: 65 in Erding und 20 in Taufkirchen. Wie Landrat Martin Bayerstorfer und die Bürgermeister Max Gotz aus Erding und Franz Hofstetter aus Taufkirchen, alle CSU, bei einem Pressgespräch erläuterten, sollen die Investitionen in Höhe von mehr als 14 Millionen Euro liegen - elf Millionen in Erding und 3,3 Millionen in Taufkirchen - möglichst zügig umgesetzt werden. Die Wohnungen werden keine reinen Sozialwohnungen, ihre Mieten sollen aber sowohl in Erding wie auch in Taufkirchen unter dem üblichen Mietniveau liegen.

Schon lange hat die Wohnungsbaugesellschaft nach Grund gesucht. Er muss ihr von den Kommunen zur Verfügung gestellt werden, dann ist die Gesellschaft auch bereit zu bauen. In Erding, investiert die Wohnungsbaugesellschaft auf dem geplante Wohngebiet südlich des Thermengartens. Die Zufahrt in dieses Wohngebiet wird gegenüber der Zufahrt zur Therme Erding an der alten Bundesstraße 388 liegen. Dort soll ein Mix an unterschiedlichen Wohnformen entstehen: Auch die Baugenossenschaft Erding baut dort, dazu eine Baugemeinschaft, auch ein Einheimischenmodell soll es geben. Die Wohnungsbaugesellschaft errichtet auf zwei Flächen mit 2148 und 3749 Quadratmetern insgesamt 65 Wohnungen und investiert dafür elf Millionen Euro und erntet dafür das Lob des Oberbürgermeisters. Das zeige, dass "Kommunalpolitik schnell handeln kann", sagte Gotz. Nun müsse man dafür sorgen, die Preise niedrig zu halten. Bayerstorfer und Mathias Vögele, der Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft, zeigten sich zufrieden mit den Bedingungen, die sie mit der Stadt Erding auf Basis des Erbbaurechts aushandeln konnten. Vögele sagte, man werde bei den Maßnahmen keine Förderung der Regierung von Oberbayern in Anspruch nehmen, dann sei man auch freier.

In Taufkirchen entstehen 20 Wohnungen auf einer 2505 Quadratmeter großen Fläche. Sie werden "relativ einfach", das Gebäude werde zweistöckig, wie es hieß. Den Grund an der Reckenbacher Straße bekommt die Wohnungsbaugesellschaft demnach "nahezu unentgeltlich". Dreiviertel der Wohnungen vergibt die Gemeinde Taufkirchen, den Rest der Landkreis. In dem Gebäude sollen auch anerkannte Flüchtlinge eine Unterkunft finden, wie Hofstetter sagte. "Aber nicht nur." Bedarf gibt es auch für ehemalige Patienten des benachbarten Bezirkskrankenhauses, manche seien der Gefahr von Obdachlosigkeit ausgesetzt, wenn sie aus der Klinik entlassen würden. Er sei "richtig froh" über diese Maßnahme, sagte Hofstetter. Im nordöstlichen Bereich des Landkreises fehlte bislang ein Angebot der Wohnungsbaugesellschaft. Wohnungen gibt es demnach in Dorfen, Isen und Erding. Es gebe aber immer mehr Menschen, die sich Wohnraum zu den hier herrschenden Bedingungen nicht leisten könnten. Der Bebauungsplan ist laut Hofstetter fertig, der Bauantrag laufe, die Erschließung ebenso.

"Eine Rieseninvestition für die Wohnungsbaugesellschaft", sagte Bayerstorfer. Das sei für die Gesellschaft "nicht einfach zu stemmen". Bislang habe sie 131 Wohnungen im Bestand, die letzte neu erbaute Anlage ist die an der Ecke der Sigwolf- mit der Dachauer Straße in Erding. Künftig werde die Gesellschaft "deutlich mehr als 200 Wohnungen" im Bestand haben.

© SZ vom 12.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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