In der Kreismusikschule:Filmfestival mit Klaus Bichlmeier

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Kameramann zeigt kurze Streifen mit Erdinger Laienschauspieler

Das hat man auch nicht alle Tage in Erding: Am kommenden Sonntag, 13. November, findet in der Kreismusikschule ein kleines Filmfestival statt, so kündigt es zumindest der Münchner Kameramann Klaus Bichlmeier an. Gezeigt werden drei Kurzfilme, die Bichlmeier produziert hat und die zum Teil in Erding spielen und an denen auch Erdinger Laienschauspieler mitgewirkt haben. Unterschiedlicher könnten die drei Filme von jeweils 30 Minuten Länge aber kaum sein. Der erste Film beschäftigt sich mit der Geschichte Bayerns, nämlich mit der Zeit der Hexenverfolgung im Mittelalter. Auf das Thema gekommen ist Bichlmeier durch einen Zufall: Er lebte für drei Monate in Erding bei seinem Freund Peter Böhme. Böhme ist bekannt als baierischer Humorist und Unterhaltungskünstler und als Karl-Valentin-Darsteller. Er wohnt in der Landshuter Straße, Ecke Prielmayerstraße, und im Garten des historischen Anwesens hat Bichlmeier den Zugang zu einem Keller - oder besser einem Verlies - entdeckt. "Gruselkeller" nennt Bichlmeier den Ort - der für ihn perfekt war, um die Geschichte der Hexenverfolgung in Erding und München nach zu erzählen. Die Neufinsingerin Maila Riepertinger konnte Bichlmeier schließlich überreden, sich im Verlies in Ketten legen zu lassen, Riepertinger hat schließlich auch Regie geführt bei "Hexen, wie es wirklich war".

Ein wenig Ortsbezug zu Erding hat auch der zweite Film, wenngleich er weniger als Dokumentarfilm daher kommt, sondern als Verwechslungskomödie. "Isar-Joe" heißt der Film, in der titelgebenden Hauptrolle ist Humorist Peter Böhme zu sehen. Der bayerische Western dreht sich um den Joe, der sich auf den Weg an die Isar macht, weil er gehört hat, dass man dort Gold gefunden habe. Auf dem Weg entlang der Isar nach München kommt er dann auch in Erding vorbei.

Und schließlich wird am Sonntag noch ein historischer Dokumentarfilm gezeigt, eine Gattung, die Bichlmeier besonders liegt (vergangenes Jahr hat er einen Film über die Geschichte seiner Heimatstadt Freising dort gezeigt, mit großem Erfolg). Bichlmeier hat sich der Geschichte des Münchner Flughafens angenommen und zeigt, wie er ins Erdinger Moos gekommen ist - und wie die Menschen schon immer mit ihm gehadert haben.

Die drei Filme werden als Vorpremiere in Erding gezeigt, weil Kameramann Bichmeier den Erdinger Schauspielern damit eine Freude machen will. Die Filme sind ohne Budget entstanden, die Schauspieler haben freiwillig mitgemacht; dewesen will Bichlmeier die Eintrittsgelder auch dem Team spenden. Das kleine Filmfestival beginnt als Matinee am Sonntag, 13. November, um 11 Uhr in der Kreismusikschule. Karten gibt es für zehn Euro unter 08122/909910 oder an der Kasse eine Stunde vor Beginn des ersten Films.

© SZ vom 10.11.2016 / webe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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