Imbissbetreiber:Hiergeblieben

Gündüz Pala macht mit seinen Dönern nicht nur Schülern eine Freude. (Foto: Renate Schmidt)

Gündüz Pala hat den ersten Dönerladen in Erding eröffnet

Von W. Rescher

Jeder, der in Erding zur Schule gegangen ist, kennt den Laden: Palas Kebab am Bahnhof. Generationen von Erdinger Schülern haben mit den Dönern die Mittagspause oder den Weg nach Hause überstanden. "Einmal Pala, immer Pala", sagt Gündüz Pala. Viele seiner jungen Kunden kaufen ihre ganze Schulzeit bei ihm ein und bleiben ihm auch später treu.

Gündüz Pala ist 1971 mit seiner Mutter und vier Geschwistern aus Erzurum in Anatolien nach Deutschland gekommen. Sein Vater, der als Gastarbeiter am Bau des Kreiskrankenhauses mitgeholfen hat, hatte seine Familie nachgeholt. 1986 eröffnete Pala in der Nähe des Schönen Turms einen Dönerladen - den ersten in Erding. Er wollte den Menschen seiner neuen Heimat etwas von seiner Kultur zeigen. Drei Monate später musste Pala zum Bahnhof umsiedeln, und dort ist er bis heute. Als der Großteil seiner Familie 1993 in die Türkei zurückging, blieben Gündüz Pala und zwei seiner Brüder hier. Alle drei sind heute Geschäftsleute. Pala blieb wegen seiner Familie hier: Seine Kinder gingen in Erding zur Schule.

Sein Geschäft am Ende des Busbahnhofs kann man einen klassischen Dönerladen nennen. Angeboten werden Döner Kebab und Lahmacun, auch türkische Pizza genannt. Außerdem werden Ayran und verschiedene Getränke verkauft. Wichtig für Pala ist, dass seine Speisen halal sind - also nach islamischen Recht erlaubt. Das ist auch der Grund, warum zum Beispiel kein Bier im Sortiment zu finden ist - es würde einfach nicht zu seinem Glauben passen, sagt Pala.

© SZ vom 09.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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