In den vergangenen Wochen sind bei der Polizeiinspektion Erding verstärkt Meldungen über Trickbetrüge durch falsche Polizeibeamte und Abzocke beim Online-Shopping eingegangen. Auch wenn die Betrugsmethoden mittlerweile in weiten Teilen der Bevölkerung bekannt seien, komme es trotzdem immer wieder zu hohen Schäden, wie die Polizei meldet.
Falsche Polizisten oder angebliche Richter und Staatsanwälte riefen dabei das potenzielle Opfer unter Vorspiegelung einer Vermögensgefährdung an. So kann davon die Rede sein, dass kriminelle Bankmitarbeiter Geld unterschlagen, dass es Hinweise auf einen bevorstehenden Wohnungseinbruch gebe oder dass Falschgeld im Umlauf sei. Sodann werden die Angerufenen gebeten, ihr Geld von der Bank abzuheben und es einem vermeintlichen "Kollegen" zu geben, der vorbeikommen würde. Der sichere dann das Geld und überprüfe es auf Fälschungsmerkmale oder Fingerspuren. Die angezeigte Telefonnummer ist dabei manipuliert, auch wenn sie die örtliche Vorwahl in Verbindung mit dem Polizeinotruf oder die Zentralnummer des Kriminalamtes anzeige. Manchmal werden die Opfer auch gebeten, das Geld zu überweisen. Oder sie sollen sensible Daten wie Bankverbindung oder den bestehenden Einbruchschutz verraten.
Eine andere Masche wird bei Angeboten bei unbekannten Online-Shops oder auf Plattformen für Gebrauchtwaren angewendet. Eine vorherige Recherche zu dem jeweiligen Shop und zum Verkäufer sei hier empfehlenswert: Gibt es bereits Meldungen im Internet zu Fake-Shops? Ist der Account des Verkäufers gegebenenfalls noch ganz neu und ohne Bewertungen? Dann sei besondere Vorsicht geboten. In jedem Fall rät die Polizei möglichst sichere Zahlungsmittel wie den Kauf auf Rechnung, damit die Ware auch wirklich ankommt, oder mit Käuferschutz zu benutzen. Als Anhaltspunkt für einen möglichen Betrug gelte ein alter Spruch: "Wenn das Angebot zu gut scheint, um wahr zu sein, dann ist es das oft auch nicht."