Im Landkreis immer noch unter 20 Prozent:Briefwahl bringt mehr Beteiligung

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Die Evangelischen haben ihre neuen Kirchenvorstände bestimmt

Durch die Einführung der allgemeinen Briefwahl ist die Beteiligung bei den evangelischen Kirchenvorstandswahlen am Sonntag gestiegen. In den Kirchengemeinden im Landkreis blieb sie zwar unter 20 Prozent, war aber im Vergleich mit den Kirchenvorstandswahl vor sechs Jahren deutlich höher. Bayernweit lag die Wahlbeteiligung an den Kirchenvorstandswahlen bei etwa 27 Prozent. In diesem Jahr hatten alle Wahlberechtigten in Bayern erstmals unaufgefordert die Briefwahlunterlagen zugesandt bekommen. Bei früheren Wahlen musste man die Briefwahlunterlagen noch selbst anfordern. Auch bei den katholischen Pfarrgemeinderatswahlen im Februar hatte die allgemeine Briefwahl zu einer höheren Wahlbeteiligung geführt. An den Pfarrgemeinderatswahl hatten landkreisweit 31,5 Prozent der Katholiken mitgemacht.

In der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Erding mit ihren drei Kirchen Christuskirche, Erlöserkirche und Auferstehungskirche lag die Wahlbeteiligung bei nur etwas mehr als 15 Prozent. Die Erdinger Kirchengemeinde hat vier Kirchensprengel zu denen auch die Gemeinden Berglern, Moosinning, Oberding, Eitting, Buch, Pastetten, Wörth, Neuching, Walpertskirchen, Forstern sowie Teile von Bockhorn und Fraunberg gehören. In den Kirchenvorstand wurden Renate Breier, Thomas Brix, Eva Geisel, Dieter Jäckel, Andrea Jarmurskewitz, Sebastian Koppe, Karin Kreutzarek, Peter Redmer und Ursula Zettl-Bauer gewählt. Die Pfarrer gehören einem Kirchenvorstand kraft ihres Amtes an. Die Einführung der Kirchenvorsteher findet am Zweiten Advent, 9. Dezember, in der Erlöserkirche statt.

In der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Taufkirchen-Dorfen zu der auch Inning, Steinkirchen, Kirchberg, Hohenpolding, Lengdorf sowie Teile von Fraunberg und Bockhorn gehören, lag die Wahlbeteiligung bei 18,6 Prozent. Die Kirchengemeinde hat zwei Kirchen: die Johanneskirche in Taufkirchen und die Versöhnungskirche in Dorfen. Es wurde fünf Frauen und drei Männer in den Kirchenvorstand gewählt: Angelika Pavlik, Wolf-Dieter von Fraunberg, Markus Strack, Christina Humps (alle Dorfen), Elisabeth Kraft, Bernd Hönsch, Barbara Dürr und Annette Walz-Trefz (alle Taufkirchen). Die Einführung des neuen Kirchenvorstands findet am 1. Advent, 2. Dezember, in der Johanneskirche in Taufkirchen statt.

Die evangelischen Christen in Wartenberg und Langenpreising gehören zur Kirchengemeinde Moosburg. Unter den acht am Sonntag gewählten Kirchenvorstehern findet sich kein einziger aus Wartenberg oder Langenpreising - obwohl die Friedenskirche in Wartenberg eine von zwei Kirchen in der Kirchengemeinde ist. Ähnlich ist es in der Kirchengemeinde Markt Schwaben, zu der auch die Evangelischen in Ottenhofen und Finsing zählen. Auch aus diesen zwei Orten ist niemand in den Kirchenvorstand gewählt worden. Allerdings werden in alle Kirchenvorstände noch zwei bis drei weitere Personen in das Gremium berufen. So lassen sich auch lokale Unterrepräsentanzen etwas ausgleichen. Die Evangelischen in den Gemeinden Isen und Sankt Wolfgang gehören zur Kirchengemeinde Haag. Unter den dort sechs Gewählten ist Nathalie Rott aus Sankt Wolfgang.

© SZ vom 23.10.2018 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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