Im Landkreis:Fördergeld für Beratungsstellen

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Minister Holetschek lobt Pflegestützpunkt

Der bayerische Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) hat am Dienstag in Erding Förderbescheide für den Pflegestützpunkt Landkreis Erding und für die Fachstelle für pflegende Angehörige des BRK-Kreisverbands Erding übergeben. Er betonte bei dieser Gelegenheit, wie es in einer Mitteilung heißt, dass sein Ministerium die Beratungs- und Unterstützungsstrukturen für Menschen mit Pflegebedarf und ihre pflegenden Angehörigen ausbauen wolle. Der Förderbescheid für den Pflegestützpunkt in Höhe von knapp 40 000 Euro für dieses und das kommende Jahr geht an den Landkreis Erding und den Bezirk Oberbayern, die den Pflegestützpunkt gemeinsam ins Leben gerufen haben. "Egal, ob sich ein Pflegebedarf langsam ankündigt oder plötzlich entsteht: Für den Menschen, der die Pflege benötigt, und dessen Angehörige, ist die Situation sehr emotional," so wird Holetschek in der Mitteilung zitiert. Für die Fachstelle für pflegende Angehörige bekommt das BRK 23 000 Euro.

Pflegestützpunkte vernetzen die regionalen pflegerischen Angebote, um Beratung und Unterstützung aus einer Hand anzubieten, wie es heißt. Landkreise, kreisfreie Städte und Bezirke können sie gemeinsam mit den Pflege- und Krankenkassen einrichten. Seit 2021 können sie jährlich mit bis zu 20 000 Euro gefördert werden. Wird der Pflegestützpunkt wie in Erding räumlich an eine Fachstelle für pflegende Angehörige angebunden, erhöht sich die Förderpauschale für maximal drei Jahre um jährlich bis zu 3000 Euro. Die Fachstellen haben die Aufgabe, pflegende Angehörige auch längerfristig psychosozial zu begleiten und Betreuungs- und Entlastungsangebote wie Helferkreise oder Betreuungsgruppen anzubieten. Insbesondere Angehörige von Menschen mit einer Demenzerkrankung fänden bei den Fachstellen Informationen und Unterstützung.

Oberbayerns Bezirkstagspräsident Josef Mederer wird mit den Worten zitiert, dass Pflegebedürftige und deren Angehörige am Pflegestützpunkt Erding "eine wohnortnahe, neutrale und unabhängige Beratung zu allen Themen rund um die Pflege" bekämen. Laut Landrat Martin Bayerstorfer schließt der Pflegestützpunkt "eine wichtige Versorgungslücke", die Überbrückungsphase zwischen stationärem Aufenthalt und Tätigkeitsaufnahme des Pflegedienstes, die Beantragung eines Pflegegrads oder die Anschlussbehandlung nach einer Reha-Maßnahme.

© SZ vom 06.08.2021 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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