Im AWO-Cafe:Diskussion über Frauenquote

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Jugendpolitischer Stammtisch tritt wieder zusammen

Die Premiere im September 2016 war geglückt, jetzt trifft sich der damals neu gegründete "jugendpolitische Stammtisch in Erding" zum zweiten Mal. Dieses Mal lädt die Junge Union ein. Am Mittwoch, 8. Februar, trifft man sich um 19 Uhr im AWO-Café in der Münchner Straße 17 in Erding. Im Mittelpunkt soll dann die Frauenquote stehen, das teilt der JU-Kreisvorsitzende Alexander Attensberger mit.

Die politischen Jugendorganisationen des Landkreises - die Junge Union, die Jungen Freien Wähler, die Jusos, der Jungbayernbund, die Jungen Piraten und die Grüne Jugend - setzten sich für eine gemeinsame Diskussionskultur ein und organisieren den Abend, heißt es in der Ankündigung. Alle politisch interessierten jungen Menschen unter 35 Jahren, ob Parteimitglied oder nicht, seien dazu herzlich eingeladen. Gewiss wird es unterschiedliche Auffassungen zur Frauenquote geben, "eine Quote, die in Gremien und Vorstandschaften einen gewissen Anteil von Frauen verpflichtend macht", wie Attensberger weiter schreibt. Neben freiwilligen Quoten in Parteivorständen sei sie seit 2016 für Posten in Aufsichtsräten verpflichtend.

Die Quote solle zur Förderung von Frauen beitragen, die laut den Befürwortern in der Gesellschaft das benachteiligte Geschlecht seien. Gegenstimmen kritisierten dagegen eine stärkere Fokussierung auf das Geschlecht statt auf die Qualifikation einer Person, so fasst Attensberger das Problem zusammen. Man dürfe gespannt sein auf weitere Aspekte zu diesem Thema und auf spannende Diskussionen. Es sind aber auch andere politischen Themen denkbar.

Am ersten jugendpolitischen Stammtisch im September hatten sich die etwa zwanzig Teilnehmer mit der Frage beschäftigt, ob die Erdinger Innenstadt eine größere Fußgängerzone braucht. Man habe ein eher unverfängliches Thema für den ersten Stammtisch gewählt, sagte der damalige Erdinger SPD-Ortsvorsitzende, Benedikt Brüning. Jusos, Piraten und Grüne sprachen sich tendenziell für eine Fußgängerzone aus, Vertreter der Jungen Union eher dagegen. Man einigte sich schließlich darauf, dass man sich nicht einig sei. Ob die Teilnehmer eine größere Einigkeit beim Thema Frauenquote erzielen werden, bleibt abzuwarten. Eine offene, sachliche und ruhige Diskussionskultur wie im September ist jedoch durchaus zu erwarten.

© SZ vom 04.02.2017 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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