Höchste Gefahr:Fliegende Rauchmelder

Lesezeit: 1 min

Wegen Waldbrandgefahr wird in der Region aus der Luft kontrolliert

Von Korbinian Eisenberger, Erding

In der Region um München ist seit Mittwochnachmittag ein Flugzeug zur Luftbeobachtung unterwegs. "Wegen erhöhter Waldbrandgefahr" kam eine entsprechende Anordnung von der Regierung von Oberbayern. In fast allen Wäldern Oberbayerns besteht derzeit die Gefahren-Index-Stufe vier oder fünf - also die zweithöchste und höchste Stufe.

Eine Flugroute für die Landkreise um München - unter anderem für Erding - startet am Fliegerhorst in Erding, von dort erreicht die Maschine gefährdete Wälder in der Region. Die Beobachtungsflüge finden oberbayernweit einmal täglich jeweils zwischen 13 und 20 Uhr statt, in der Region um München meist gegen 15.30 Uhr. Geflogen wird bis einschließlich Freitag täglich. "Wahrscheinlich fliegen wir aber bis nächste Woche", erklärt der Leiter der Erdinger Fliegerstaffel Karlheinz Ruhland auf SZ-Nachfrage. "Weil es in den kommenden Tagen nicht nach Regen aussieht", so Ruhland kurz vor dem Start des Fliegers in Erding am Mittwochnachmittag.

Ausgenommen von den Luftkontrollen in der Region ist lediglich der südliche Teil im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, dort herrscht Warnstufe drei.

Grund für die Waldbrandgefahr ist die zunehmende Trockenheit in ganz Oberbayern. Besonders gefährdet sind Wälder auf leichten sandigen Standorten mit geringem Bewuchs, sonnige Waldlichtungen und Waldränder. Die Regierung von Oberbayern bittet dringend darum, folgende Warnhinweise zu beachten. Diese gelten auch für Waldbesitzer, Jäger und alle Personen, die mit Waldarbeiten beschäftigt sind. Im Wald oder in einer Entfernung von weniger als hundert Metern ist es verboten, Feuer oder offenes Licht anzuzünden, Feuerstätten zu errichten, Bodendecken abzubrennen, Pflanzen oder Pflanzenreste flächenweise abzusengen und brennende oder glimmende Sachen wegzuwerfen. Im Wald soll auch nicht geraucht werden.

Sie Kosten für die Einsätze der Luftbeobachtung trägt die Regierung von Oberbayern aus Mitteln des Katastrophenschutzfonds. Die ehrenamtlichen Piloten stellt die Flugbereitschaft Oberbayern der Luftrettungsstaffel Bayern. Die zweite Person im Flieger ist ein ausgebildeter amtlicher Luftbeobachter - in der Regel von der Katastrophenschutzbehörde oder vom Forstamt vor Ort.

© SZ vom 02.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: