Hauptversammlung:Ämtertausch im Tierschutzverein

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Der neue Vorstand des Tierschutzvereins: Angelika Schöner, Alexandra Wendelken und Solveig Wanninger (von links). (Foto: oh)

Es gibt eine neue Vorsitzende, neue Ausstattung fürs Tierheim und großen Finanzbedarf

Von Julian Zieglmaier, Erding

Einmal im Jahr trifft sich der Tierschutzverein Erding zur Hauptversammlung. Dieses Jahr wurde ein neuer Vorstand und eine neue alte Schatzmeisterin gewählt, Neuanschaffungen und die Anzahl der versorgten Tiere bekanntgegeben, aber auch finanzielle Bilanz gezogen.

Marlene Maier war nach langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit als Schatzmeisterin seit 2015 Vereinsvorsitzende. Nun trat sie zum neuen Jahr aus gesundheitlichen Gründen zurück. Zur neuen Vorsitzenden wurde Alexandra Wendelken gewählt, die seit 2017 Schatzmeisterin des Tierschutzvereins war. Im Gegenzug wurde Marlene Maier wieder zur Schatzmeisterin. Den Vorstand ergänzen Solveig Wanninger und Angelika Schöner, die beide schon lange für den Tierschutzverein aktiv sind. Die Schriftführerin und die Rechnungsprüferinnen wurden im Amt bestätigt.

"Viel verändern wird sich nicht. Das Konzept bleibt natürlich bestehen, aber man kann immer was verbessern", sagt Wendelken mit Blick auf die Zukunft. Man stehe weiter vor der gleichen Aufgabe: alle herrenlosen Tiere im Landkreis zu versorgen. "Ich habe 2016 begonnen mich beim Tierschutzverein zu engagieren. Mein Mann und ich sind schon immer im Tierschutz aktiv gewesen und haben selbst Katzen. Angefangen hat es mit der Tiervermittlung und von da kamen mehr Aufgaben dazu." Ihr Mann kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit und die Homepage des Tierheims.

Hauptaufgabe des Tierschutzvereins ist die Führung des Tierheims. Hier wurden im Jahr 2017 insgesamt 1072 Tiere versorgt. Davon waren 671 Fundtiere, die großteils zurück an ihre Besitzer vermittelt werden konnten. Der Rest wurde von den Besitzern selbst in Obhut gegeben. "2017 haben uns nicht nur zahlreiche Schulklassen besucht, sondern auch die Lebenshilfe und Firmen. An den Social Days haben Mitarbeiter von ihren Unternehmen frei bekommen, um uns im Tierheim beim Renovieren und im Garten zu helfen", berichtet Wendelken über die Aktivitäten des letzten Jahres.

Allerdings steht im Geschäftsjahr 2017 ein finanzielles Minus von 22 000 Euro zu Buche, das durch Rücklagen ausgeglichen werden musste. Bedeutende Ausgaben seien für neue Hundehütten und eine neue Voliere nötig gewesen. Die Kosten für neue Hundehütten mit Auslaufmöglichkeiten hätten 80 000 Euro und für die neue Voliere 7800 Euro betragen. Diese beiden Investitionen seien allerdings vollständig von Spendern beglichen worden. Selbst zahlen musste der Tierschutzverein allerdings neue Quarantäne-Boxen im Wert von 20 000 Euro.

"Wir finanzieren uns aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen, Einnahmen von Veranstaltungen und Geld von den Kommunen. Der Landkreis zahlt uns pro Bürger eine sogenannte Fundtierpauschale, da ja der Betrieb eines Tierheims eigentlich eine kommunale Aufgabe ist", so Wendelken. Diese Fundtierpauschale beträgt im Landkreis Erding 80 Cent pro Einwohner. Insgesamt nahm der Tierschutzverein im Jahr 2017 circa 350 000 Euro ein.

Davon mussten acht Mitarbeiterinnen, eine Bundesfreiwilligendienstleistende und der Betrieb des Tierheims finanziert werden. 20 ehrenamtliche Helfer würden den Tierschutzverein zusätzlich unterstützen. "Wir haben aber immer Bedarf an mehr Freiwilligen, vor allem bei der Wildtierpflege, also von Igeln und Vögeln", ergänzt Wendelken. Interessierte können sich am Samstag, 1. Dezember, von 13 Uhr an beim Weihnachtsbasar im Tierheim von der Arbeit des Vereins überzeugen.

© SZ vom 01.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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