Für die Wallfahrten zum 79. Jugendkorbinian am 13. November kommt in diesem Jahr Jugendkorbinian in Form von "Korbi Dahoam" zu den Jugendlichen in die Pfarreien. Unter dem Motto "Aufmachen", mit Bezug auf biblische Erzählungen von Menschen, die sich auf Gottes Wort hin aufmachen, organisierten die Jugengruppen der Pfarreien eigene, dezentrale "Korbi Dahoam"-Festivals und lokale Wallfahrten.
Die Impulse und Festival-Pakete dafür bekamen die Gruppen Ende Oktober vom Team des Erzbischöflichen Jugendamts München und Freising in einer entsprechenden Box zugeliefert. Diese enthielten Ideen, Materialien, Anleitungen, Banner und Beschilderungen. Nur für die Rahmenbedingungen, wie einen geeigneten Raum, musste eigenständig gesorgt werden.
Die Vorschläge für die fünf Wallfahrtsstationen mit den Bezeichnungen "Auf_Machen", "Gratuliere!", "Augen auf!", "Türöffner" und "Harte Nuss?" lassen sich über einen Link mit Audio-Files und Videos zu jeder Station abrufen. Durch das Angebot an analogen und digitalen Werbematerialien, können sich die Jugendlichen unter anderem eine Aktiv-Area mit bis zu zehn verschiedenen Bastel- und Spielangeboten aufbauen. "Mit "Korbi Dahoam" ermöglichen wir den Jugendlichen mehr Begegnungen und Live-Korbi-Feeling als mit der ausschließlich digitalen Variante des Vorjahres", so Projektleiter Lukas Lambertz.
Ungefähr 30 Standorte, innerhalb der Erzdiözese München und Freising, haben sich für die individuellen Feierlichkeiten angemeldet, die den Attributen "bunt", "spannend" und "spirituell" folgen. Dezentral können die Pfarreien am kommenden Samstag, um 16 Uhr dann an einem Live-Stream aus dem Freisinger Dom am traditionellen Festgottesdienst teilnehmen. Mitgestaltet wird der Gottesdienst von der Kolpingjugend München und Freising, für eine musikalische Begleitung sorgt die Band "Tea Cup".
Eigentlich sollte Erzbischof Reinhard Kardinal Marx durch den Gottesdienst führen. Weil dieser sich zum kommenden Wochenende aber noch in der Corona-Quarantäne befinde, nehme Weihbischof Bernhard Haßlberger seine Position ein, erklärt Claudia Hoffmann, Öffentlichkeitsreferentin BDKJ München und Freising und Erzbischöfliches Jugendamt.
Die Veranstaltungen können trotz der neuesten Entwicklungen in der Corona-Pandemie stattfinden, weil die Wallfahrten zum Jugendkorbinian als außerschulische Bildungsveranstaltung gefeiert wird. Dennoch gilt für die Jugendlichen die 3G-Regelung und die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. Inzidenzabhängig könne es sein, dass einzelne Standorte die "Korbi Dahoam"-Festivals absagen, sagt Hoffmann, dieses würde dann rechtzeitig und lokal bekanntgegeben werden.
Im vergangenen Jahr hatte Jugendkorbinian erstmals ausschließlich digital stattgefunden. Die seit 1942 stattfindende Jugendwallfahrt ist eine der größten in Süddeutschland, in der Jugendliche zum Freisinger Dom pilgern, singen und feiern.
Im nächsten Jahr findet mit der 80. Jugendkorbinianswallfahrt ein Jubiläum statt, von dem sich auch Hoffmann wünscht es unter normalen und coronaunabhängigen Bedingungen feiern zu können.