Die Rede ist immer noch von einer Logistikhalle, die im Gewerbegebiet Erding West gebaut werden könnte, auch wenn Erdings OB Max Gotz (CSU) das nicht gefällt. Am Donnerstag erkundigte sich Erding Jetzt-Sprecher Hans Egger in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses nach den Gutachten zur Lärm- und Verkehrsentwicklung und ob die Stadträte diese zu Gesicht bekämen. Bekommen sie vorerst nicht. Gotz bleibt bei seiner mehrfach geäußerten Auffassung: Der Investor sei am Zug. Wenn er eine attraktive Idee für die Nutzung der Fläche vorlegen könne, werde im Stadtrat auch wieder beraten. Von einer Logistikhalle will Gotz aber nicht mehr sprechen, "das müssen wir korrigieren". Keiner im Stadtrat habe jemals gesagt, dass er eine Logistikhalle haben wolle.
Die Vorstellung, dass die VIB Vermögen AG an der Dachauer Straße westlich der Sigwolfstraße ein 80 000 Quadratmeter großes Gebäude errichtet, in der Logistikunternehmen mit einer Handvoll Mitarbeitern weitgehend automatisierte Abläufe steuern, stieß in Erding auf Widerstand. Auch die Aussicht darauf, dass eine benachbarte Fläche hiesigen Unternehmern und Handwerkern verkauft werden könnte, trug nicht zur Beruhigung bei. Es zeichnete sich schnell ab, dass vielen die Preise zu teuer sind. Die Stadt Erding hat zur Ermittlung der Verkehrsströme und Lärmemissionen nun ein zweites Gutachten in Auftrag gegeben, weil ihr das erste fehlerhaft erschien. "Dazu ist die Verwaltung jederzeit berechtigt", belehrte Gotz Egger. Vieles in der Diskussion laufe "an der Realität vorbei", deswegen müssten die Fakten "besonders sensibel" abgewogen werden.