Gewerbe- und Technologiepark:Logistikhalle ist vom Tisch

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Investor hat im Rathaus bereits neue Pläne präsentiert

Von Antonia Steiger, Erding

Im Westen Erdings soll ein Gewerbe- und Technologiepark entstehen, die Pläne für eine 80 000 Quadratmeter große Logistikhalle sind vom Tisch, das bestätigt OB Max Gotz (CSU) der SZ. Die VIB Immobilien AG möchte gerne weiterhin als Investor auftreten und habe bei einer Besprechung im Rathaus nun modifizierte Pläne vorgelegt. Geplant ist im Moment, dass die Pläne in der Stadtratssitzung am Dienstag, 27. Juli, der Öffentlichkeit präsentiert werden. Er werde jedoch nichts überstürzen, fügte Gotz an.

Die ursprünglichen Pläne der VIB Immobilien AG, in Erding eine Logistikhalle zu errichten, waren auf wenig Gegenliebe gestoßen. Geändert hatte daran auch nicht das Angebot, an heimische Betriebe Flächen zu verkaufen. Einer Befragung zufolge gibt es etliche Gewerbe- und Handwerksbetriebe in Erding, die sich gerne vergrößern würden, dafür aber keinen Platz finden. Ihnen erschienen die Verkaufspreise aber zu hoch. Wie Gotz nun sagte, soll es den neuen Plänen zufolge auch kleinere Parzellen in einer Größe von 300 bis 600 Quadratmeter geben, dort könnten sich Erdinger Unternehmer niederlassen. Teil der Planung bleibt auch ein neuer und größerer Recyclinghof, nur die Logistik fliegt definitiv raus aus dem Konzept. "Dafür hätte keiner im Stadtrat die Hand gehoben", sagte Gotz. Damit zerschlägt sich wohl auch die Idee, dass BMW sich in Erding ansiedeln könnte. Sprecher Jochen Frey zufolge sucht BMW einen Standort für die Zuliefererlogistik für die Herstellung von ersten Prototypen, die weiterhin in München gebaut werden. Doch bislang hat sich laut Gotz kein Vertreter des Münchner Automobilkonzerns bei ihm gemeldet. Ein "Hochregal für einen Reifenumschlagplatz" wolle in Erding aber auch keiner haben.

Mit Festsetzungen im Bebauungsplan wird der Stadtrat laut Gotz erreichen, dass sich auf der Fläche an der Ecke der Sigwolfstraße mit der Dachauer Straße gegenüber vom Einkaufsgebiet kein Logistikbetrieb und keine Spedition niederlassen könne. Eine Produktions- oder Fertigungsstätte wäre Politik und Bürgern willkommener. Sie rechnen mit mehr und mit höherwertigeren Arbeitsplätzen und einer geringeren Verkehrsbelastung im Vergleich zu einem Logistikstandort. Auch die Politik ist frohgemut. Man befinde sich auf einem "nicht verkehrten Weg", sagte Gotz. Auch in den Fraktionen vermutet er "Aufgeschlossenheit" gegenüber den neuen Plänen, für eine gewerbliche Entwicklung gebe es "eine sehr breite Mehrheit".

© SZ vom 03.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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