Wochen voller Anspannung und Stress liegen hinter den Abiturienten. Für viele ist jetzt erst einmal jubeln und feiern angesagt. Insgesamt 394 Schüler haben von Anfang Juni an ihr Abitur an den drei Gymnasien im Landkreis abgelegt. Fünf Schüler können sich über die Traumnote 1,0 freuen.
Am naturwissenschaftlich-technologischen und sprachlichen Gymnasium Dorfen traten 119 Schüler zu den Prüfungen an. Gleich 17 Schulabgänger haben einen Schnitt von 1,5 oder besser. Mit der Traumnote 1,0 geht es für die beiden Abiturienten Antonia Frauscher und Fabian Müller in den Sommer. Pläne für die freie Zeit haben sie bereits. "Ich fliege mit meiner Familie im Sommer für zehn Tage nach Afrika. Anschließend geht es noch eine Woche nach London. Im Herbst will ich dann in München Medizin studieren", erzählt Fabian Müller. Auch Antonia Frauscher will nach dem Stress erst einmal entspannen: "Ich fahre mit Freunden in die Toskana. Nach ganz viel Entspannung geht es dann im Herbst zum Studieren." Welches Fach es genau werden wird, steht noch nicht fest. "Ich denke an Ingenieurwissenschaften, Jura oder Medizin."
Die Dorfener Schüler konnten einen Gesamtschnitt von 2,23 erreichen. "Das ist wirklich sehr gut", betont Schulleiterin Andrea Hafner. "Wir hatten die vergangenen Jahre immer wieder erstaunlich gute Ergebnisse, aber das toppt das Ganze noch einmal." Hafner freut sich besonders über die guten Matheleistungen. "In der schriftlichen Prüfung hatten viele die volle Punktzahl." Auch in Informatik konnten einige Abiturienten mit sehr guten Leistungen glänzen. Einige wenige Schüler müssen sich noch einmal an den Schreibtisch setzen. Für sie geht es in die mündliche Nachprüfung. Wie viele Schüler das genau sind, konnte die Schulleiterin nicht sagen: "Die Anmeldung beginnt erst in der kommenden Woche."
Hafner freut sich für die Abiturienten. Dennoch schaut sie auch mit einem weinenden Auge auf den Abschied: "Viele der Schüler haben sich ehrenamtlich an der Schule engagiert." Auch seien viele "Musikgenies" unter den Schulabgängern, die das musikalische Leben am Gymnasium bereichert hätten. Die beiden Abiturienten Max Obermeier (1,1 Schnitt) und Justus Roßmeier (1,2 Schnitt) werden sich auch noch weiter am Gymnasium Dorfen engagieren. Sie veranstalten einen Elternabend zum Thema Digitalisierung an Schulen.
Am Korbinian-Aigner-Gymnasium (KAG) in Erding haben dieses Jahr 151 Schüler ihr Abitur gemacht. "Wir hatten einen besonders großen Jahrgang, die Zeit vor dem Abitur war deshalb für alle, auch für uns Lehrer, stressig", sagt Oberstufenbetreuerin Barbara Huber. Jetzt sei aber die Freude größer als die Anstrengung. 145 Schüler haben die Abiturprüfungen direkt bestanden, ohne eine Nachprüfung ablegen zu müssen. Bei 48 Schülern steht dabei eine Eins vor dem Komma und 21 erreichten sogar einen Schnitt von 1,5 oder besser. "Das ist eine sehr gute Quote", sagt Huber. Auch Schulleiter Hans-Joachim Fuhrig ist "sehr erfreut" über die Leistungen seiner Zwölftklässler. Im Moment liegt der Gesamtschnitt des KAG bei 2,2. "Das ist aber nur ein vorläufiger Schnitt. Ein paar Schüler müssen noch in die Nachprüfung, einige legen sie auch freiwillig ab", so Huber. Dadurch würde sich der Durchschnitt noch etwas verändern. Trotzdem sei man jetzt schon mit dem guten Ergebnis zufrieden. Über ein "sehr gutes" Ergebnis darf sich die diesjährige Jahrgangsbeste Annamaria Scherzl freuen, die mit 823 von 900 möglichen Abiturpunkten einen Schnitt von 1,0 erreichte.
Die Stimmung am Anne-Frank-Gymnasium (AFG) ist während der Bekanntgabe der Abiturnoten ausgelassen. "Mir fehlen die Worte", sagt eine Schülerin, als sie ihre Ergebnisse erfährt. Sie zählt zu den 119 Schülern, die dieses Jahr am AFG die Abiturprüfungen bestanden haben. Nur fünf ihrer Mitschüler müssen noch in die Nachprüfung. Oberstufenbetreuer Alexander Wolf ist zufrieden mit dem Gesamtschnitt 2,12. "In den vergangenen Jahren hatten wir ähnliche Ergebnisse und liegen damit meist über dem Bayern-Schnitt." Momentan haben 26 Schüler der 12. Jahrgangsstufe einen Schnitt von 1,5 oder besser. "Das ist natürlich toll, ich freue mich aber für jeden Schüler, der bestanden hat", sagt Wolf. Lena Hailer und Samuel Pfanzelt erreichten beide die Note 1,0. Michelle Novotny ist mit einem Schnitt von 1,1 ebenfalls eine der besten ihres Jahrgangs. "Ich möchte im Herbst Medizin studieren, den Medizinertest habe ich sogar schon gemacht", berichtet sie freudestrahlend. Auch Alexa Dani, die einen Schnitt von 1,2 erzielte, hat bereits Zukunftspläne. "Am liebsten möchte ich Psychologie studieren. Es könnte aber auch etwas Naturwissenschaftliches werden." Aber bevor sich die Abiturienten weitere Gedanken über Studium, Beruf oder Ausbildung machen, wird erst einmal gefeiert. "Wir gehen jetzt zum Kronthaler Weiher", sagt ein Schüler, "alle anderen sind schon dort."