Geplanter Jugendzeltplatz:Weiher unter Beobachtung

In Notzing wird derzeit der Boden untersucht

Von Regina Bluhme, Erding/Oberding

Die Errichtung des Kreisjugendzeltplatzes am Notzinger Weiher ist beschlossene Sache. Doch die Interessensgruppe Notzinger Weiher, die kürzlich 200 Unterschriften gegen die Pläne gesammelt hat, beobachtet die Lage am Weiher weiter ganz genau. Christine Hargasser-de Castro von der Interessensgruppe hat Vermessungsarbeiten auf dem gesamten Gelände gesehen und erfahren, "dass hier nach Altlasten gesucht wird", wie sie sagte. Ihre Sorge ist nicht ganz unbegründet, denn schließlich war im vergangenen Jahr auch bei Sanierungsarbeiten am Kronthaler Weiher Giftmüll entdeckt worden.

Claudia Fiebrandt-Kirmeyer, Pressesprecherin des Landratsamts Erding, bestätigt, dass derzeit der Baugrund rund um den Notzinger Weiher und die Badewiese untersucht werde. Wegen des geplanten Zeltplatzes werde ein Bodengutachten erstellt. "Das ist ein ganz normaler Schritt." Ergebnisse gebe es noch nicht. Die derzeit laufenden Vermessungsarbeiten dienen laut Landratsamt als Grundlage für den künftigen Lageplan. Sanitäre Anlagen und eine Einstiegshilfe in den Weiher sind vorgesehen. Ob der bestehende Kiosk saniert oder neu gebaut werde, steht noch nicht fest. Noch befinde sich das Vorhaben in der Vorbereitungsphase, spruchreif sei noch nichts, so das Landratsamt.

Die Arbeiten rund um den Weiher waren am Dienstag auch Thema im Oberdinger Gemeinderat. Lotte Färber (SPD) sprach Bürgermeister Bernhard Mücke (CSU) darauf an. Der Verwaltung liege "nichts Konkretes an Planungen" vor, erwiderte Mücke. Er werde sich aber erkundigen und den Gemeinderat informieren. Eines könne er aber sagen: Auch in der Ortschaft Notzing sei Kritik an den Zeltplatzplänen laut geworden.

© SZ vom 06.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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