Gemeinsame Konferenzen:Kooperation mit Krebszentrum

Vertrag zwischen Rechts der Isar und dem Klinikum Erding

Bei der Versorgung von Tumorpatienten verstärkt das Erdinger Kreiskrankenhaus die Zusammenarbeit mit dem Klinikum Rechts der Isar. Am Freitag wurde mit dem Krebszentrum, dem Comprehensive Cancer Center (CCC), der Kooperationsvertrag unterschrieben. Künftig werden sich die Erdinger Ärzte mit den Münchner Kollegen in gemeinsamen Konferenzen über Behandlungsmethoden vor allem von hochkomplexen Fällen beraten. Eine Verlegung von Patienten nach München soll somit nur noch ausnahmsweise nötig sein.

Vor allem bei Patienten mit seltenen Krebserkrankungen oder bei Komplikationen werden die Experten des CCC den Erdinger Kollegen zur Seite stehen, erklärte Professor Jörg Theisen, Leiter des Erdinger Darmzentrums. Künftig werden gemeinsame interdisziplinäre Tumorkonferenzen gleichzeitig in München und Erding stattfinden. Per Video und über große Bildschirme mit den Krankheitsbildern können sich die Ärzte austauschen und beraten. Das CCC sei von der Deutschen Krebsgesellschaft und -hilfe als eines von bundesweit 13 onkologischen Spitzenzentren zertifiziert, sagte Professor Peter Herschmann, Leiter des CCC-Krebszentrums am Freitag bei Vertragsunterschrift. Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) freute sich über das ausgeweitete Angebot. In Erding gebe es bereits seit über 20 Jahren die interdisziplinäre Tumorkonferenz. Nun werde der Kreis der Spezialisten erweitert, betonte er. Darüber hinaus biete die Kooperation die Möglichkeit für Erdinger Ärzte, am Münchner Klinikum zu hospitieren oder eine Weiterbildung zu absolvieren. Mit dem Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität (TU) München bestehen bereits Kooperationen unter anderem im Bereich Kardiologie und Gynäkologie.

© SZ vom 23.02.2019 / Regi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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