Gastronomie in Erding:Schafkopfspieler willkommen

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Bei der Wiedereröffnung 2020: Die neuen Pächter des Gasthofs zur Post, Mario und Daniela Pianka. (Foto: Renate Schmidt)

Im November macht der Lockdown alle Pläne für die Wiedereröffnung des Gasthof zur Post zunichte. Aber jetzt geht es los

Von Adam Smoleń, Erding

Nach 15 monatiger Pause öffnet der Gasthof zur Post in der Erdinger Altstadt an diesem Samstag wieder seine Tore. Der neue Wirt Mario Pianka übernimmt den Betrieb, nachdem die Familie Rötzer das Gasthaus 35 Jahre lang bewirtschaftet hatte. Er zeigt sich erfreut, dass er die Chance bekommen hat, "das eingesessene Stammhaus in Erding zu übernehmen". Er führt somit die Tradition des seit dem Ende des 17. Jahrhundert betriebenen Wirtshauses nun weiter.

Eigentlich sollte das Gasthaus am 11. November 2020 wiedereröffnet werden. Der Lockdown machte dem Wirt jedoch einen Strich durch die Rechnung. In der Zwischenzeit kümmerte sich das Team des erfahrenen Gastronomen Pianka, der drei Lokale in der Therme sowie das Arooma-Hotel in der Erdinger Pferdeschwemmgasse betreut, um den Endschliff. Eine Social Media Kampagne auf Instagram und Facebook dokumentierte die Fortschritte in der Einrichtung und Möblierung des Hauses. Lokale Künstler wie der Erdinger Maler und Skulpteur Harry Seeholzer und der Dorfener Fotograph Michael Boegl beteiligten sich an der Einrichtung der Räume. Gemalte Bilder und Fotografien aus Südtirol schmücken somit die Wände des Gebäudes. Die Fischers Wohltätigkeitsstiftung finanzierte als Eigentümerin die Grundsanierung und die neue Fassade des Hauses, wie Pianka sagte. Rechtzeitig zum zweiten Eröffnungstermin sind die Arbeiten nun abgeschlossen und der Gasthof erstrahlt in neuem Glanz.

Das Gasthaus soll dem Besucher eine kulinarische Reise von Bayern nach Südtirol ermöglichen. Neben bayerischer Kost stehen daher südtirolische Spezialitäten wie Knödel-Trios und Weine auf der Karte. Saisonale Speisen und Getränke sollen ebenfalls in Zukunft angeboten werden. Die Inneneinrichtung spiegele die transkulturelle Ausrichtung durch eine Kombination aus Restaurant und Wirtshaus wieder, so der Wirt.

Die Einrichtung sei nun ein wenig eleganter und durch die hohen hölzernen Decken etwas luftiger. Die Verbindung der Kutscherstubn mit der Schwemme ergebe nun einen großen Eingangsbereich. Die größte Veränderung geschah im Hochzeitszimmer. Dieses wurde zum Stiftungssaal ausgebaut und sei "durch neues Mobiliar und neue Farben etwas bierlastiger", so Pianka.

Schafkopfrunden sind weiterhin willkommen. Es gebe schon "viele Anfragen für Stammtische", außerdem sei "jeder Gast willkommen". Die Weiterführung von anderen Traditionen wie dem Lumpen-und Bazi Faschingsball steht derweil noch in den Sternen. Erst einmal müsse das normale Geschäft anlaufen.

© SZ vom 18.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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