Gasthof Post:Die Jagd im Wandel der Zeit

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Jagdkultureller Frühschoppen über Tradition und Anspruch

Der Kreisjagdverein (KJV) Erding, Kulturpreisträger des Landkreises, lädt am Sonntag, 10. Juni, 11 Uhr, zum jagdkulturellen Frühschoppen nach Erding in den Gasthof Post. Die Jagd sei ein uraltes Kulturgut und ein Faszinosum, an dem sich oft die Geister scheiden, schreibt der Kreisvorsitzende Thomas Schreder in der Einladung. Manche historische Jagdarten wie die Hetzjagd seien heute nicht mehr existent, während die Falkenjagd von der Unesco 2010 zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt wurde.

Die Jägerschaft des Kreisjagdverbandes Erding habe es sich zur Aufgabe gemacht, das jagdliche Kulturgut zu pflegen und weiter zu entwickeln, betont Schreder. Im dritten jagdlichen Frühschoppen berichtet der KJV Erding über die einzelnen Facetten der Jagdkultur. Dazu gehören Traditionen wie die Überreichung von Brüchen oder die Ausbildung von Jagdhunden, dazu gehören die Hubertusmessen und Kapellen, der Hegegedanke und natürlich das Jagdhornblasen. Franz Streibl wird über die Geschichte der Jagd im Landkreis Erding anhand der Chronik des KJV Erding berichten. Thomas Schreder erläutert, wie die moderne Jagd den jagdkulturellen Ansprüchen Genüge leisten kann und die Vertreter der Erdinger Jagdhornbläser erklären, was es mit dem Jagdhorn auf sich hat.

Heute werde nicht mehr vorrangig um der Ernährung willen oder zum reinen Vergnügen gejagt, schreibt Schreder. Jagd sei auch eine verantwortungsvolle Aufgabe zu Gunsten der Gesellschaft. Bejagt werden nur Wildarten, deren Bestandsgröße eine nachhaltige Nutzung erlaube, zur Vermeidung von Schäden oder Vorbeugung von Seuchen oder auch sofern es aus Natur- und Artenschutzgründen geboten ist. Ein Maßstab sei der Erhalt eines gesunden, artenreichen Wildbestands, ein anderer der Schutz des Waldes, wie des lebenswichtigen Schutzwaldes im Gebirge oder die Verhinderung von übermäßigen Wildschäden in der Landwirtschaft. Jagen heiße immer, Verantwortung für die Natur und den Menschen zu übernehmen, sich für eine ausgewogene Vielfalt an Tierarten und Lebensräumen einzusetzen und, nicht zuletzt, ein gesundes, hochwertiges Lebensmittel auf den Teller zu bringen. Die Veranstaltung ist kostenlos und öffentlich.

© SZ vom 07.06.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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