Gaden:Orgel trifft Volksmusik

Lesezeit: 1 min

Der ehemalige Dommusikdirektor Wolfgang Kiechle wird auf einem Portativ spielen, einer Hand betriebenen Miniaturorgel. (Foto: OH)

In der Gadener Kirche St. Jakob findet wieder ein ganz besonderes Konzert statt

Nach dem großen Erfolg des Dadener Kirchenkonzerts im vergangenen Jahr findet am Sonntag, 16. Juli, in der Kirche St. Jakob, mitten im Ort, ein weiteres, wieder ganz besonderes Konzert statt. Gerald Fischer, Kirchenmusikdirektor der Erzdiözese München und Freising, trifft auf die Volksmusikgruppe d'Vuizbandoffen. Außerdem ist auch der langjährige Freisinger Dommusikdirektor Wolfgang Kiechle mit von der Partie.

D'Vuizbandoffen sind Heini Gruber (Steirische Harmonika) Brigitte Pfaffenstaller (Hackbrett), Bärbel Widmann (Harfe) und Sabine Gruber (Kontrabass). Das Quartett spielt selbst komponierte Stücke, die nicht nur im traditionellen Stil gehalten sind, sondern oft auch mit ungewöhnlichen und innovativen Ideen beeindrucken. Die vier Volksmusiker erzählen mit ihren Lieder kleine Geschichten, wie die vom wohlgenährten Hauskater der Familie Gruber, der auch furchtbar neugierig.

Klassisch, aber gar nicht schwer spielt Gerald Fischer an der Orgel: Er bringt unter anderem einen Satz aus dem Flötenkonzert von Christian Heinrich Rink (1770-1846) zu Gehör sowie eine Sonate von Andrea Lucchesi (1741-1801). Beide Stücke sind Musik, die aus der Zeit stammt, als die Gadener Barockorgel, ein seltenes und wertvolles kleinen Instrument aus dem Jahr 1720, schon im Einsatz war. Fischer wird außerdem Werke von Haydn und Mozart spielen und gemeinsam mit Wolfgang Kiechle auftreten.

Kiechle bringt zum Konzert sein Portativ mit, die kleinste Form einer Orgel. Sie wird über einen Blasebalg mit der linken Hand mit Luft versorgt, während die rechte Hand auf einer Klaviatur spielt, die im rechten Winkel zum Spieler steht und natürlich deutlich kleiner ist als die einer normalen Orgel. Kiechle lässt unter anderem das "Gloria" von Guillaume Dufay (1397-1474) erklingen, ein wunderbares Stück Musik, das schon fast 600 Jahre alt ist, aber in seiner zeitlosen Schönheit noch immer modern wirkt. Kiechle spielt auch ein paar Stücke alleine ohne die Begleitung von Fischer an der großen Orgel, etwa das "Ecco la primavera" von Francesco Landini (1325-1397).

Das Konzert am Sonntag, 16. Juli 2017, beginnt um 19 Uhr, Einlass ist um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, es wird aber um Spenden gebeten. Parkplätze stehen rund um die Kirche bereit.

© SZ vom 06.07.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: