Für sauberen Salat:Genehmigung unter Vorbehalt

Gemeinde diskutiert über Nutzung von Tiefenwasser für Waschanlage

OberdingWasser aus einem benachbarten Brunnen möchte die SAB Deutschland GmbH künftig für ihre Lebensmittelwaschanlage nutzen. Die Firma, die die Salatservice GmbH in Aufkirchen übernommen hat, stellte dazu einen entsprechenden Antrag. Nur unter Vorbehalt hat der Gemeinderat Oberding in der Sitzung am Dienstag den Plänen zugestimmt. Nicht allen Räten war wohl dabei, unter anderem weil tertiäres Grundwasser in Trinkqualität betroffen ist.

SAB will in Aufkirchen die Produktion von Salatprodukten erweitern, informierte Bürgermeister Bernhard Mücke (CSU) die Räte. Aus dem Brunnen, der sich circa 60 Meter von der Firma entfernt auf einem Privatgrundstück befindet und eine Endtiefe von 79,5 Metern hat, sollen im Jahr bis zu 100 000 Kubikmeter entnommen werden. "Keine unerhebliche Mengen", wie Mücke einräumte. Franz Schweiger (CSU) monierte, dass es sich um tertiäres Wasser in Trinkqualität handle, das eher "zum menschlichen Gebrauch verwendet werden sollte und nicht zum Waschen". Nach längerer Debatte einigten sich die Gemeinderäte, folgende Stellungnahme ans Landratsamt weiterzuleiten: Oberding erteilt das Einvernehmen unter Auflagen. Die Versorgung durch den Zweckverband zur Wasserversorgung Moosrain (ZWM) darf nicht beeinträchtigt werden. Der ZWM soll am Genehmigungsverfahren beteiligt werden. Und es soll geprüft werden, ob die Versickerung die Landwirtschaft beeinträchtigt, da einige Räte eine Vernässung des Bodens befürchten. Der Beschluss erfolgte bei zwei Gegensimmen.

© SZ vom 19.10.2017 / regi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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