Für den südlichen Eingang:Kunst für immer

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Die Kunstwerke der Mädchenrealschule Heilig Blut waren vergänglich, das soll die Skulptur nicht sein. (Foto: Renate Schmidt)

Erding schreibt Wettbewerb für den Stadtpark aus

Von Philipp Schmitt, Erding

Der Erdinger Stadtpark bekommt noch eine Skulptur, sie soll am südlichen Parkeingang aufgestellt werden. Der Stadtrat hat nun einem offenen Künstlerwettbewerb zugestimmt. Ende Oktober wird laut Stadtbaumeister Sebastian Henrich der zweite Abschnitt der Sanierungsarbeiten im Park abgeschlossen sein. Was dann im Park noch fehlt, ist eine schöne Skulptur in der Nähe des südlichen Eingangs. Ein Preisgerichts wird am 30. November in nichtöffentlicher Sitzung im Museum ein Kunstobjekt unter den bis dahin eingereichten Entwürfen auswählen.

20 Minuten bekommen die Künstler, um den Juroren ihre Entwürfe persönlich vorzustellen. Als Sachpreisrichter wurden außer OB Max Gotz (CSU) und dem zweitem Bürgermeister und Kulturreferenten Ludwig Kirmair noch Jakob Mittermeier, Christian Numberger (alle CSU), Johanna Heindl (FW), Horst Schmidt (SPD), Günther Kuhn (Grüne) und Harry Seeholzer (Erding Jetzt) bestimmt. Sie sollen sich mit Stadtbaumeister Sebastian Henrich und den Fachpreisrichtern Kay Winkler vom Berufsverband Bildender Künstler, der den Wettbewerb betreut, Anita Edenhofer und Michael Gruber auf die Suche nach dem besten Vorschlag machen.

Die Wettbewerbsbeiträge müssen bis spätestens 19. November im Erdinger Rathaus eingereicht werden. Die Wettbewerbssumme beträgt 150 000 Euro netto. Die Skulptur soll am südlichen Zugang zum Park installiert werden. Diese Stelle passieren unter anderem viele Schüler, die von der S-Bahn-Station Altenerding kommen. Dort gabelt sich der Weg zum Tiergehege vom Von-Grainger-Weg. Die Skulptur soll in ihrer Größe und Ausprägung einen starken Bezug zum Ort und dem großen Baumbestand entwickeln, wobei den Künstlern von der Stadt als Ausloberin des Wettbewerbs ein großer kreativer Spielraum eingeräumt werde. Die Materialien und deren Verarbeitung müssten allerdings auf eine lange Lebensdauer ausgerichtet und die Standsicherheit der Skulptur und der statische Nachweis sicher gestellt werden. Das Fundament für die Skulptur sei im Stadtpark bereits vorbereitet, auch eine Beleuchtung des Kunstwerks sei möglich, hieß es dazu von den Vertretern der Stadtverwaltung.

Der Erdinger Stadtpark beeindruckt vor allem durch seinen Baumbestand. Er wird als Erholungs-, Freizeit- und Naturraum genutzt. Ursprung des Stadtparks ist das frühere Schloss-Gut Heiligblut, wobei das 1712 gebaute Schloss zunächst einem Orden als Eremitenhaus diente. Nach der Säkularisierung kaufte 1807 ein Baron das Areal, seine Familie von Widmann/von Grainger gestaltete die parkähnlichen privaten Anlagen, bis der Besitz 1877 an die von der Stadt verwaltete Heiliggeistspital-Stiftung verkauft und danach öffentlich zugänglich gemacht wurde. 2009 wurde der Park mit dem Kauf des Mayr-Wirt-Areals erweitert. 2013 wurde der erste Abschnitt der Sanierung abgeschlossen.

© SZ vom 28.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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