Frühjahr 2019:AWO baut Spiel- und Freizeithaus

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Für das Projekt müssen bestehende Baracken wie diese abgerissen werden. Baubeginn soll im Frühjahr 2019 sein. (Foto: Renate Schmidt)

Geplant ist ein dauerhafter Standort mit 300 Quadratmetern Gesamtfläche auf dem Gelände des Spielplatzes

Von Sophia Belliveau, Erding

In den ersten beiden Wochen der Sommerferien haben insgesamt 50 Erdinger Schüler im Alter von sechs bis zwölf Jahren am Ferienprogramm der Arbeiterwohlfahrt (AWO) am Bauspielplatz teilgenommen. Dort haben sie mit der Unterstützung von drei Sozialpädagogen, Lena Haltenberger, Kathrin Müller und Johannes Bruckmeier, und zwei Hilfskräften in Fünfergruppen Baracken aus Holz gebaut. Nun planen die Verantwortlichen der AWO auf dem Gelände des Spielplatzes den Bau eines Spiel- und Freizeithauses, mit dem im Frühjahr 2019 begonnen wird. "Wir wollen, dass das Gelände in Zukunft ganzjährig geöffnet bleibt", sagt Fritz Steinberger, der Kreisvorsitzende der AWO.

"Unser hauptsächliches Interesse ist es, Familien, Kinder und Jugendliche zu unterstützen", erklärt der AWO-Chef. Seit 20 Jahren biete die Arbeiterwohlfahrt Programme mit sozialpädagogischer Betreuung für die Schulen in Erding an. Seit 15 Jahren gebe es das zweiwöchige Barackenbauen in den Sommerferien. "Wir hoffen, dass alle Kinder und Jugendlichen in Erding in Zukunft in das Haus kommen werden. Das ist eine ungebundene Geschichte, auch unabhängig von den Schulen."

Wenn jemand im Spiel- und Freizeithaus mit Freunden seinen Geburtstag feiern möchte, kann das mit den Verantwortlichen besprochen werden. Für Ausländer und Migranten steht das Haus ebenfalls zur Verfügung, falls sie dort neue Freunde finden und Kontakte mit anderen Jugendlichen knüpfen wollen. "Die jungen Menschen sollen unsere Räumlichkeiten auch nutzen, um die Sachen zu tun, für die beispielsweise im Wohnheim zu wenig Platz ist", so der Vorsitzende Steinberger. Auch Schulen können das Spiel- und Freizeithaus für Ausflüge nutzen.

Die Planung der AWO sieht vor, dass das Spiel- und Freizeithaus immer von Dienstag bis Samstag für die Erdinger Jugend geöffnet ist. Montags soll das Organisatorische erledigt werden. "Ich stelle mir das in etwa so vor, dass ein junger Bub am Vormittag zu seiner Mutter sagt: 'Ich fahre jetzt zum Bauspielplatz, hol mich bitte um sechs ab'", sagt Fritz Steinberger. Bei schlechter Witterung soll das Spiel- und Freizeithaus ein allgemeiner Treffpunkt sein, an dem sich die Erdinger Kinder verabreden. Vorerst geht die AWO davon aus, dass ehrenamtlich arbeitende Sozialpädagogen die Betreuung der Kinder und Jugendlichen übernehmen werden. "Wir kooperieren mit dem Orts-, Kreis- und Bezirksjugendwerk, die das ehrenamtliche Personal stellen und uns beim Bau des neuen Hauses unterstützen", sagte Steinberger.

Das ebenerdige Spiel- und Freizeithaus soll zusammen mit Nebengebäuden eine Gesamtfläche von 300 Quadratmetern haben. Allein der Hauptraum, in dem die Veranstaltungen vor allem stattfinden werden, wird 200 Quadratmeter groß sein. "Es wird eine helle und natürliche Holzkonstruktion. Wir stellen jetzt den Bauantrag. Das Haus wird dann alles haben, was man braucht: von Waschräumen über Toiletten bis hin zu Büros", so AWO-Chef Steinberger. Den Bau des Spiel- und Freizeithauses finanzieren die Verantwortlichen der Arbeiterwohlfahrt hauptsächlich mit Eigenmitteln, zählen jedoch auf Zuschüsse der Glücksspirale sowie Unterstützung von Aktion Mensch.

Bevor das Projekt 2019 in die Tat umgesetzt werden kann, muss auf dem Gelände des Bauspielplatzes jedoch noch Ordnung geschaffen werden: "Die große Baracke steht jetzt noch dort, wo das Spiel- und Freizeithaus gebaut werden soll, die müssen wir abreißen lassen", sagt Fritz Steinberger. Danach werde man noch einige kleinere Bauten umstellen.

Der größte Aufwand sei jedoch der Abriss der Baracke, der so bald wie möglich stattfinden soll. So kann die Erdinger Jugend jetzt bereits darauf gespannt sein, was die AWO von Frühling 2019 an alles zu bieten haben wird.

© SZ vom 29.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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