Friedhöfe:Lateinische Schrift

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Neue Satzung regelt Gestaltung von Urnenwänden

Von Antonia Steiger, Erding

Die Stadt Erding bekommt einen "städtischen Parkfriedhof Altenerding", diesen Namen wird künftig der Friedhof an der Itzlinger Straße tragen. Diese Bezeichnung war nur als Provisorium gedacht, als der Architekt Klaus Sternagel Anfang der siebziger Jahre den Friedhof angelegt und ihm einen parkähnlichen Charakter verliehen hatte. Jetzt soll der provisorische Name verschwinden. Auf Initiative des CSU-Sprechers Jakob Mittermeier wird der Friedhof das Wort "Altenerding" im Namen tragen und nicht städtischer Parkfriedhof Erding heißen, wie von der Rathausverwaltung vorgeschlagen. Der Antrag stieß anders als in der Ausschusssitzung auf breites Wohlwollen: Nur vier Stadträte lehnten den Namen ab.

Die neue Satzung ist künftig für alle städtischen Friedhöfe gültig, sie regelt unter anderem die Nutzung von Urnenwänden wie der neuen Wand im Parkfriedhof Altenerding, zum Beispiel mit einer einheitlichen Beschriftung. Vorgeschrieben ist eine lateinische Schrift in Blockbuchstaben und arabischen Ziffern, auch die Größe ist festgelegt. Des weiteren dürfen ovale Porzellanbilder ohne Goldrand angebracht werden, um an den Verstorbenen zu erinnern. Weitere Dekorationen sind nicht zulässig. Dazu hieß es bereits in der Ausschusssitzung, dass an den übereinander angebrachten Urnennischen keine Blumen angebracht werden dürfen, weil nach Regenfällen Schmutzspuren unvermeidbar sind. Geregelt wird des weiteren die Nutzung der Urnengemeinschaftsanlage im Parkfriedhof Altenerding, in der anonyme und teilanonyme Bestattungen möglich sind. Anonyme Beisetzungen finden ohne Angehörige statt, die Grabstätten werden nicht gekennzeichnet, es gibt keine Hinweise auf die Verstorbenen, und die Lage der Gräber in dem Urnenhain ist nur der Friedhofsverwaltung bekannt.

Bei teilanonymen Beisetzungen werden an einer Stele Namenstafeln angebracht. Das gesamte Grabfeld wird unter einer einheitlichen Grasdecke liegen, die "ausschließlich von der Friedhofsverwaltung gärtnerisch betreut wird". Wie OB Max Gotz (CSU) sagte, wird sich die Stadt mit der Frage einer barrierefreien Nutzung der Friedhöfe befassen müssen. Dass die kleinen Kieselsteinchen auf den Wegen Schwierigkeiten bereiten können, darauf hatte zuvor Herbert Maier (Grüne) hingewiesen.

© SZ vom 30.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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