In die Planungen zur Neugestaltung des Gebiets um das Franz-Xaver-Stahl-Museum und den Großparkplatz Am Mühlgraben soll ein städtebaulicher Ideenwettbewerb kreativen Schwung bringen. Der Stadtentwicklungs-, Umwelt- und Verkehrsausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung den Wettbewerb ausgelobt. Acht Planungsbüros haben bis Ende Juli Zeit, ihre Vorschläge einzureichen. Dann wird ein Preisgericht die besten Beiträge prämieren.
Bevor das Gremium den Wettbewerbsunterlagen seine Zustimmung erteilte, war eine kurze Diskussion erforderlich. Fraktionsübergreifend bestand Klärungsbedarf über die Vorgehensweise nach dem Wettbewerb. Stadtbaumeister Sebastian Henrich sagte, dass die Stadt Erding dem Preisträger keinesfalls automatisch einen Auftrag zur Umsetzung seiner Idee erteilen werde. Man entscheide frei über die Annahme jeder Idee und übertrage diese unter Umständen auch an ein anderes Büro. Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) erklärte, dass das Projekt zusammen mit den Grundbesitzern entwickelt werde. Sie müssten keine Angst haben, dass man ihnen mit dem Wettbewerb etwas "überstülpt". Dennoch sollte bei den Entscheidungen über die Neuausrichtung des Areals nicht allzu lange gezögert werden.
Petra Bauernfeind (Freie Wähler) wollte wissen, ob der zentrale Parkplatz erhalten bleiben soll. Gotz stimmte dem zu, erinnerte aber daran, dass der Wettbewerb zeigen soll, welche Freiflächen man bei einer Umgestaltung erhalten kann. Einigkeit bestand indes darüber, dass auch künftig ausreichend Parkmöglichkeiten in Altstadtnähe gebraucht werden.
Auf die Nachfrage von Stephan Treffler (ÖDP), ob Wettbewerbs-Teilnehmer mehrere Konzepte vorstellen können, antwortete Gotz deutlich, dass die Stadt Ideen will, hinter denen die Planer auch stehen: "Was wäre das für ein Büro, das mehrere Vorschläge einreicht?" Burkhard Köppen (CSU) mahnte aufgrund der "prominenten Lage" am Franz-Xaver-Stahl Museum, die den Blick auf die Altstadt präge, zu großer Sorgfalt.
Gotz kündigte an, dass er sich im Sommer eine detaillierte Ausstellung der eingereichten Vorschläge im Frauenkircherl vorstellen kann.