Forstern:Leonhardi-Ritt in Preisendorf

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120 Pferde und Reiter werden zur Segnung erwartet

Zu Ehren des Heiligen Leonhards, dem Schutzpatron der Tiere, findet am Sonntag, 6. November in Preisendorf in der Gemeinde Forstern wieder ein Leonhardi-Ritt mit Pferdesegnung statt. Mehr als 1500 Zuschauer und gut 120 Pferde werden dazu erwartet. Und schon Wochen vorher beginnen die Vorbereitungen in dem kleinen Ort, wie Birgit Hubner mitteilt. Viele Trachtenvereine aus der Umgebung haben sich bereits angemeldet. So werden die geschmückten Wägen der Trachtler aus Hohenlinden, Markt Schwaben und Isen dabei sein. Und auch ein prachtvolles Ochsengespann wird wieder mitwirken.

Der Leonhardi-Umritt startet am 6. November um 13.30 Uhr. Die Gespanne und die Reiter ziehen rund um die Preisendorfer Ortsmitte zur Pferdesegnung dreimal an der Kirche vorbei. Die Pferdebesitzer erhalten nicht nur den priesterlichen Segen, sondern auch eine schön gestaltete Rosette zur Erinnerung. Anschließend locken Brotzeiten mit Kaffee und selbstgebackenen Kuchen Teilnehmer und Zuschauer in die Dorfmitte zu einem gemütlichen Beisammensein. Das Fest klingt aus mit einem Kesselfleischessen am Montag, 7. November, 18 Uhr, im beheizten Festzelt. Auf ein zahlreiche Besucher freuen sich alle Preisendorfer und der Leonhardi-Verein.

Früher strömten aus allen Dorfteilen der Pfarrgemeinde Hohenlinden die Gläubigen nach Preisendorf, um die Pferde segnen zu lassen. Weil fast jeder einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb hatte, war die Kirche an diesem Tag stets gut besucht. Nach dem Zweiten Weltkrieg ersetzten Traktoren die Pferde, und 1954 nahmen nur noch 25 Pferde an dem Ritt teil, damit war das Ende dieses Brauches besiegelt, wie Birgit Hubner vom Leonhardi-Verein mitteilt. Im Jahr 2004 fanden sich demnach aber wieder Freunde dieses Brauches zusammen und gründeten am 21. Oktober 2004 den Leonhardi-Verein Preisendorf, um 2005 den Ritt wieder zu veranstalten. Der Erfolg sei groß gewesen, schreibt Hubner, Deswegen findet der seitdem jährlich statt, in diesem Jahr zum zwölften Mal in Folge. Seit 2007 besitzt der Verein auch eine eigene Standarte, die nun zur Einrichtung der Dorfkirche St. Stephanus in Preisendorf zählt.

© SZ vom 03.11.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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