Forstern:Drei Verletzte bei Großbrand

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Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung

Bei einem Großbrand einer Lagerhalle in Straßham bei Forstern sind am Mittwoch drei Personen verletzt worden. Durch das Feuer ist ein Schaden von etwa einer halben Million Euro entstanden. Was den Brand verursacht hat, ist noch unklar, die Polizei ermittelt aber wegen des Verdachts auf fahrlässige Brandstiftung. Mehr als 160 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz, um den Brand zu löschen.

Dabei sah zunächst alles gar nicht so schlimm aus. Ein 37-jähriger Mitarbeiter der in der Halle ansässigen Sandstrahlfirma entdeckte gegen 16 Uhr das Feuer. Nachdem er selbst der Flammen nicht Herr werden konnte, alarmierte er Feuerwehr und Rettungskräfte. Beim Eintreffen der Löschfahrzeuge hatten sich die Flammen aber bereits so sehr ausgebreitet, dass die Halle nicht mehr zu retten war. Durch einen erstmals eingesetzten Löschroboter der Freiwilligen Feuerwehr Oberding konnte der Brand zwar deutlich eingedämmt werden, dennoch blieb den Einsatzkräften nichts anderes übrig, als die Lagerhalle kontrolliert abbrennen zu lassen. "Wir haben uns dann vor allem auf die Absicherung der umliegenden Gebäude konzentriert", sagte Rainer Streu, erster Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Forstern. Entsprechend lange zogen sich auch die Löscharbeiten hin. Erst am Donnerstagvormittag konnten die letzten Einsatzkräfte abrücken.

In der Halle waren drei Ultraleichtflugzeuge und ein Auto abgestellt. Sorgen bereitete den Einsatzkräften aber vor allem ein 6000 Liter Dieseltank, der ebenfalls dort untergebracht war. "Wir mussten versuchen, den Tank so gut wie möglich runterzukühlen", erklärte Streu. Insgesamt waren 13 Freiwillige Feuerwehren aus den Landkreisen Erding und Ebersberg an dem Einsatz beteiligt. Unterstützung erhielten sie dabei von Hilfskräften des THW und der Flughafenfeuerwehr, die Geräte zum Atemschutz zur Verfügung stellte. Bei dem Brand erlitten eine 71-jährige Anwohnerin und ihre zweijährige Enkeltochter leichte Rauchvergiftungen. Sie wurden ebenso vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, wie der Mitarbeiter der Sandstrahlfirma, der das Feuer entdeckt hatte.

© SZ vom 12.02.2016 / AJU - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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