Förderzentrum Pulling:Beengte Verhältnisse

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Kreis prüft Erweiterungsmöglichkeiten für die Moosburger Außenstelle des Sonderpädagogischen Förderzentrums

Von Peter Becker, Freising/Moosburg

Die Lage ist verzwickt: Der Andrang auf das Sonderpädagogische Förderzentrum in Pulling ist ungebrochen groß. Fachräume sind dort schon in Klassenzimmer umgewandelt worden. Und die Schulleitung befürwortet eine zusätzliche Klasse in der Außenstelle in Moosburg. Weil aber auch dort beengte Verhältnisse herrschen, sollten zwischenzeitlich Container Abhilfe schaffen. Langfristig kommt nur eine Aufstocken des Gebäudes in Frage, um Platz zu schaffen. Bei den fälligen Bauarbeiten stünden dann die Container im Weg, abgesehen davon, dass Kindern und Lehrern bei laufendem Schulbetrieb der Lärm nicht zuzumuten wäre. Es müsste nach einem Ausweichquartier gesucht werden. Die Verwaltung hat nun den Auftrag, nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen und diese dem Schulausschuss des Kreistags vorzulegen.

Die Schulleitung des Förderzentrums hat vorgeschlagen, an der Außenstelle in Moosburg an der Stellwerkstraße einen Raumcontainer für zwei Schulklassen aufzustellen. Dies hätte den Vorteil, den als Klassenzimmer genutzten Rhythmikraum wieder als solchen nutzen zu können. Die Schulleitung begründet ihren Vorschlag mit der großen Nachfrage. Derzeit besuchen 390 Kinder und Jugendliche das Förderzentrum und seine Außenstellen in Attenkirchen und Moosburg. Das Hauptgebäude in Pulling ist nicht mehr zu erweitern. Außerdem macht sich die Schulleitung für den Moosburger Standort stark. Viele Schüler stammen aus dem östlichen Landkreis, und diesen möchte sie den langen Anreiseweg möglichst ersparen. Geplant ist überdies, die bisherige Kombiklasse zwischen der dritten und vierten Jahrgangsstufe aufzulösen. Dann gäbe es in Moosburg je eine dritte und vierte Klasse.

Laut Hochbauamtsleiter Siegfried Pollner, dessen Abteilung für das Sonderpädagogische Förderzentrum zuständig ist, sei es durchaus möglich, auf der Außenanlage Container aufzustellen. Zum einen sei das aber keine dauerhafte Lösung, zum anderen sei dies eher nachteilig für die Kinder. Laut Verwaltung steht in den kommenden Jahren ohnehin eine Generalsanierung des Gebäudes an. Die Schule müsste zumindest vorübergehend ausgelagert werden. Möglicherweise kommt sogar eine dauerhafte Unterbringung in einer anderen Liegenschaft des Landkreises in Betracht. Laut Landrat Josef Hauner (CSU) kommt eine Lösung im kommenden Schuljahr nicht in Betracht. Die einzige Alternativer wäre, kurzfristig Räume zum Anmieten zu finden. Dorthin könnte das Sonderpädagogische Förderzentrum Klassen auslagern.

© SZ vom 11.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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