Fliegerhorst Erding:Museum verlängert Sonderausstellung

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Von Antonia Steiger, Erding

Mindestens 1700 Besucher haben sich bisher im Museum Erding die Sonderausstellung "Garnisonstadt Erding - Wehrmacht. Amerikaner. Bundeswehr. Warteraum Asyl. Konversion. 80 Jahre Fliegerhorst" angesehen, das hat eine Strichliste ergeben, wie Museumsleiter Harald Krause sagt. Jeder Besucher werde gefragt, warum er komme. Diese 1700 nannten die Ausstellung als wichtigsten Grund. Wegen der großen Nachfrage wird die Ausstellung verlängert: Statt bis zu diesem Sonntag, 28. Januar, läuft sie bis Sonntag, 18. Februar.

Es ist wie so oft: Über den Sommer denkt sich jeder, es bleibt noch viel Zeit. Am Ende aber wird es knapp. Diese Erfahrung hat auch Krause gemacht, der sich vor allem über den starken Besucherandrang der vergangenen Wochen freut. sagt. Dazu beigetragen haben auch zwei sehr gut besuchte Vorträge: Erika Beil sprach über den "Fliegerangriff auf die Stadt Erding am 18. April 1945 und der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg", Thorsten Blaschke zum Thema "Ziel verfehlt? Der verheerende Bombenangriff auf Erding am 18. April 1945".

Drei weitere Wochen bleiben nun auch den Schulen, sich die Ausstellung anzusehen. Wie Krause sagt, sei das Interesse der Schulen bislang nicht besonders groß gewesene. Einige seien dagewesen, darüber habe er sich sehr gefreut. "Ich habe aber keine Jugendlichen durch die Ausstellung geführt." Keine einzige achte, neunte oder zehnte Klasse sei ins Museum Erding gekommen, obwohl die Thematik durchaus Teil des Lehrplans sei. Insgesamt aber, so sagt er, sei das Interesse sehr groß gewesen - auf beiden Seiten. Denn auch das Museum Erding habe profitiert von manchem Besucher. Es hätten sich sehr viele Zeitzeugengespräche ergeben, sagt Krause. Bürger hätten von vergangenen Zeiten erzählt und dem Museum auch weitere Ausstellungsstücke zur Verfügung gestellt oder dies zugesagt. "In jeder Führung kam es zum Dialog", sagt Krause. Das sei nicht nur für ihn, sondern für die gesamte Gruppe eine Bereicherung.

Wer die Ausstellung in den kommenden drei Wochen nicht besucht, der hat seine Chance aber endgültig vertan. Dann wird abgebaut, die nächsten Aufgaben warten bereits. Drei Monate bleibt Zeit, das sei schon "recht sportlich", findet Krause. Dann beginnt die Ausstellung "Unser Schöner Turm - Stadttor. Wahrzeichen. Marke": Die zehn Museen im Münchner Umland, die sich zur Landpartei zusammen geschlossen haben, wählen alle paar Jahre ein gemeinsames Thema, wie Krause erläuterte. Für 2018 lautet dies "Identitäten". Und als Erdings Identität hat Krause den Schönen Turm identifiziert. Die Ausstellung beginnt im Mai.

© SZ vom 27.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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