Fliegerhorst:Druck auf das Eisenbahnbundesamt

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Der CSU-Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz drängt auf Abschluss der Prüfungen für neuen Erdinger Bahnhof

Von Antonia Steiger, Erding

Auf einem "positiven Weg" befindet sich laut dem CSU-Bundestagsabgeordneten Andreas Lenz die Planung für den neuen Kreuzungsbahnhof, der auf dem Gelände des Fliegerhorstes Erding im Bereich des Haupttors entstehen soll. Mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) verhandele man über die Konditionen, zu denen der Bund die Fläche nicht nur für den Bahnhof abgeben, sondern auch den Rest des Bundeswehrgeländes an die Stadt Erding verkaufen könnte. Und er wähnt diese Verhandlungen "auf einem positiven Weg".

Die Stadt Erding will die gesamte Fliegerhorstfläche erwerben, sie hat auch schon ein Entwicklungskonzept, wie das 350 Hektar große Areal genutzt werden könnte. Für den Eingangsbereich gilt anderes: Dort soll der neue Bahnhof entstehen, wenn der S-Bahn-Ringschluss gebaut wird. Mit der Bima muss über die Fläche für den Bahnhof geredet werden, mit dem Eisenbahnbundesamt über die Planung des S-Bahn-Ringschlusses. Auch auf das Eisenbahnbundesamt werde "Druck gemacht", sagte Lenz bei einem Pressegespräch des CSU-Kreisverbandes Erding. Erst wenn deren Prüfungen abgeschlossen seien, könne die Regierung von Oberbayern "das Planfeststellungsverfahren übernehmen".

An den Eckdaten zum Abzug der Bundeswehr hat sich laut Lenz nichts geändert. Im Jahr 2024 sollen die Soldaten das Feld geräumt haben. Derzeit wird für das Elektronikzentrum der Bundeswehr als letzten in Erding verbleibenden Truppenteil am Wehrwissenschaftlichen Institut ein neues Gebäude errichtet, es soll 2023 fertig sein. Auch Bima-Vorstand Paul Fietz war in diesem Jahr schon in Erding und hat sich einen Überblick über das Gelände verschafft. Es sei vereinbart worden, das weitere Verfahren im Austausch mit der Stadt Erding anzugehen. In einem ersten Schritt gehe es darum, Gutachten für die Flächen zu erstellen.

Noch immer gibt es auf den Militärgelände den Warteraum, der 2015 zur Erstaufnahme in Deutschland ankommender Flüchtlinge eingerichtet worden war. Mehr als 100 000 Menschen sind dort registriert worden, jetzt wird er aber nicht mehr gebraucht, findet Andreas Lenz. Er wiederholte seine Forderung, den Warteraum zu schließen. Von Januar bis Mai 2019 waren es weniger als hundert Personen, die dort registriert wurden. Es werden aber immer noch 1000 Plätze zur Registrierung vorgehalten, der Betrieb verursache zudem erhebliche Kosten, mahnt Lenz an. Er habe deswegen ein Schreiben an das Bundesinnenministerium geschickt und um Klärung gebeten. Im Herbst soll entschieden werden - auch über die Behelfsbrücke über die B 388, die in Einzelteile zerlegt auf ihre weitere Verwendung warten. Das Technische Hilfswerk Markt Schwaben möchte und soll sie bekommen - wenn der Warteraum geschlossen wird.

© SZ vom 03.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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