Was die Stadt Erding gemeinsam mit den beratenden Büros erarbeitet hat, das geht jeden Bürger etwas an. Das gesamte Gebiet der Stadt Erding ist neu kartiert worden. Vergangene Entwicklungen wurden zeichnerisch nachvollzogen, zu erwartende Prozesse werden ebenfalls zu erkennen sein in dem fortgeschriebenen Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan. In wenigen Wochen ist der Entwurf bereit für die Bürgerbeteiligung. Und das hat er dann auch verdient: die Beteiligung der Bürger.
So trocken das Thema auch daherkommt, so wichtig ist es für eine Kommune. Dieser Erdinger Flächennutzungsplan 2015 soll jedoch ein ganz besonderes Zeichen setzen: Für eine Stadt, die zwar überproportional wächst, die trotzdem aber den Naturschutz nicht aus den Augen verlieren will. Diese ökologische Ausrichtung ist kein Symptom dafür, dass sich die Stadtspitze neuerdings zu den Grünen zählen lassen möchte. Es ist eher ein Symptom dafür, dass OB Max Gotz (CSU) einmal mehr erkannt hat, auf welche Weise er das Bild Erdings um eine Facette bereichern kann, die zum einen zum Wohle der Bürger ist und zum anderen zur Mehrung seines Ruhms als dynamisches Stadtoberhaupt mit Weitblick beitragen kann. Die gelungene Teilsanierung des Stadtparks ist dafür bereits ein guter Beleg.
Wenn Erding tatsächlich einen grünen Ring bekommt, den die Bürgern schnell erreichen und wo sie Erholung finden können, wird er dazu beitragen, dass die Lebensqualität in Erding auf hohem Niveau bleibt - auch falls der Zuzug anhält. Aber weder der Ideenreichtum des OB noch die Vorarbeit des Rathaus und der Marzlinger Landschaftsarchitekten, mit denen die Stadt auch im Stadtpark zusammen arbeitet, ersetzt die Beteiligung der Bürger. Es ist ihre Stadt, deren künftige Entwicklung in dem Plan vorgezeichnet wird.