Fasching in Erding:Noch mehr Gaudi

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Die Kabarettistin Monika Gruber erhält den Reiher-Orden der Erdinger Narhalla. (Foto: Johannes Simon)

Die Narrhalla richtet erstmals eine Faschingssitzung aus. Höhepunkt ist die Ehrung von Kabarettistin Monika Gruber

Von Sophia Neukirchner, Erding

Die Erdinger Narren kriegen nicht genug. Neben den zahlreichen Bällen, die die Karnevalsgesellschaft Narrhalla während der fünften Jahreszeit ausrichtet, wird in diesem Jahr eine weitere Veranstaltung organisiert: Am Samstag, 4. Februar, wird es in der Stadthalle zum ersten Mal eine Faschingssitzung geben, "damit wir noch mehr Programm zeigen können", sagt der stellvertretende Vereinsvorsitzende Detlef Felixberger. Das Format, in dieser Form bekannt aus den dritten Programmen, die Sitzungen aus Mainz, Köln oder Franken übertragen, soll in Erding belebt werden durch die Kinder- und Jugendgarde, "die auf den schwarz-weiß Bällen zu kurz kommt", sagt der 48-jährige Felixberger, der in diesem Jahr seinen 25. Fasching mit der Narrhalla feiert. Auf den anderen Erdinger Faschingsbällen wollten die Gäste tanzen, zur Sitzung sollen sie kostümiert essen und das gesamte Programm des vergangenen Galaballs anschauen können. Zusätzlich gibt es einige "Specials", an denen sich ehemalige Vereinsmitglieder beteiligen, sagt Felixberger. Auch werden beide Prinzenpaare anwesend sein.

Höhepunkt wird die Vergabe des Reiher-Ordens sein. Mit ihm ehrt die Narrhalla Menschen, die sich "in besonderem Maße um bodenständigen Humor und Geselligkeit verdient gemacht haben", sagt Felixberger. Erstmals vergeben wurde der Orden 1973, von 1992 an ruhte die Auszeichnung. Die Kabarettistin Monika Gruber wird in diesem Jahr die erste Preisträgerin seit 25 Jahren sein. Sie reiht sich ein in eine lose Folge bayerischer Persönlichkeiten, unter ihnen CSU-Politiker Franz Josef Strauß, Torwartlegende Sepp Maier und die Volksmusiker Marianne und Michael.

Felixberger wünscht sich, dass sich das Format etabliert: "Wenn die Veranstaltung gut ankommt, werden wir sie im nächsten Jahr wiederholen und in losen Abständen auch den Reiher-Orden weiterhin vergeben", kündigte er an.

Im Moment sieht es danach aus, als ob dieser Plan aufgeht. Der Vorverkauf hat erst vor wenigen Tagen begonnen, laufe aber bereits sehr gut, sagt die Geschäftsführerin der Stadthalle, Jutta Kistner: "Das liegt sicher auch an dem prominenten Gast." Monika Gruber, die aus Tittenkofen stammt und seit wenigen Jahren in Erding wohnt, sei ein Publikumsliebling, so Kistner, "die Leute lieben es, wenn baierische Mundart gesprochen wird. Er verkörpert unsere Lebensart und einen eigenen Humor."

Mit der Narrhalla verbindet Gruber die Kulturpreisträgerschaft des Landkreises. Die hatte auch der verstorbene Erdinger Maler Benno Hauber inne. Er entwarf den Reiher-Orden in den 70er-Jahren, der die Wappen der Stadt, des Landkreises und der Erdinger Faschingsgesellschaft zeigt, gekrönt von zwei Reihern mit gekreuzten Hälsen.

© SZ vom 10.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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