Expedition zu seltener Spezies:Waldbegehung zu Fledermäusen

Seltene Art wurde 2015 zufällig in Hodersberg entdeckt

Die Bechsteinfledermaus gehört zu den seltensten Fledermausarten in Deutschland. Man findet sie vorwiegend in großen Laubwäldern wie im Spessart oder im Steigerwald. Dass sie auch im waldarmen Landkreis Erding vorkommt, weiß man erst seit dem Jahr 2015, als ein trächtiges Weibchen zufällig in ein Netz geraten ist, das bei Hodersberg in der Gemeinde St. Wolfgang zu Kartierungszwecken aufgestellt worden war. Wer sich für diese seltenen Tiere interessiert, dem bietet die Waldbesitzervereinigung eine Waldbegehung am morgigen Freitag, 24. August, 19 Uhr, in Hodersberg an. Der Waldbesitzer hat es einem Fledermausteam ermöglicht, 30 Fledermauskästen in seinem Wald aufzuhängen. Damit wird die Population der Bechsteinfledermaus unterstützt und mit etwas Glück bekommen die Teilnehmer in den Fledermauskästen die Fledermäuse zu sehen. Andreas Zahn von der Koordinationsstelle für Fledermausschutz in Südbayern informiert über die vorkommenden Arten und deren Lebensraumansprüche. Die Teilnehmer erfahren, wie sie diese waldbaulich fördern können, indem sie beispielsweise tote Bäume mit Spechtlöchern stehen lassen. Bei der Waldbegehung begleitet die Teilnehmer das Fledermausfachteam um Sabine Meyer mit ihren Fledermaus-Detektoren. Damit kann man die jagenden Fledermäuse hören und sich von den Fachleuten über die Arten informieren lassen. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Waldbesitzer, um sie für das Thema zu sensibilisieren; sie ist aber für alle Interessierten offen. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt.

© SZ vom 23.08.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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