Erdinger Schriftsteller liest:Sensibles Gespür

Albert Sigl im Museum Erding

Der Erdinger Schriftsteller Albert Sigl ist am Freitag, 24. Juni, um 20 Uhr mit einer besonders persönlichen Lesung im Museum Erding zu Gast. Sigl liest in der Abteilung "Kunst & Künstler" im Raum der "Schönen Künste" aus seinem aktuellen Buch "Gegenwartszimmer" (2015). In Erzählungen auf Bairisch und Hochdeutsch wirft der Autor mit sensiblem Gespür den Blick auf das Leben im ländlichen Bayern der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart. Mit sarkastischem Humor und lakonischer Sprache beobachtet er den Alltag und die Menschen - stets gepaart mit einer gewissen Sympathie für die Schwachen der Gesellschaft. Nachkriegskindheit und die Jugend in den frühen 1970er Jahren stehen genauso mit auf dem Programm wie Szenen aus dem Urlaub, beim Bekämpfen der Schneckenplage und beim Kleben politischer Plakate. Sigl schreibt Heimatliteratur in Streiflichtern ohne jeglichen Rückgriff auf Sentimentalitäten: Komisch, albern, wutschnaubend, kräftig, traurig, radikal, brutal. Der in Landshut geborene und in Erding ansässige Autor ist durch Werke wie "Kopfham" (1982), "die gute haut" (1985) und "Sonnham" (2005) bekannt geworden und hat an diversen Anthologien, Sachbüchern und Literaturzeitschriften mitgearbeitet. 1979 erhielt er in Regensburg den "Hungertuchpreis", er ist Münchener Literaturpreisträger (1987) und wurde 2007 mit dem "Ernst-Hofrichter- Preis" in München-Schwabing ausgezeichnet. Weiter ist Albert Sigl durch seine Rundfunkarbeit beim BR bekannt. Der Eintritt ist frei.

© SZ vom 18.06.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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