Erdinger Freizeitgelände:Unser Baggersee soll noch schöner werden

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Der Kronthaler Weiher wird kontinuierlich weiterentwickelt. Stadtrat Walter Rauscher hat die wesentlichen Ideen, Wünschen und Probleme zusammengefasst

Von Florian Tempel, Erding

Stadtrat Walter Rauscher ist ein ganz großer Fan des Kronthaler Weihers. Er gehe jeden Tag hin, egal bei welchem Wetter - "ich brauch das ". Auch beim politischen Frühschoppen der Erdinger CSU am Sonntag war Rauscher ganz in seinem Element. Voll Elan berichtete er, was am großen Erdinger Baggersee noch so alles geplant ist. Der Kronthaler Weiher ist schon zu einem äußerst beliebten Freizeitgelände ausgebaut worden - an heißen Sommertagen wurden schon weit mehr als 5000 Besucher gezählt -, doch die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen.

Rauscher fasste zusammen, was alles getan werden soll, wo die Probleme liegen und was noch zu wünschen wäre. Den Anfang machte er bei einer scheinbaren Kleinigkeit: Die Betonbänke, die außerhalb des Sommers sehr unangenehm kalt sein können, werden im kommenden Jahr mit Sitzflächen aus Holz versehen. Das ist schon beschlossen und lässt sich auch leicht machen. Ein viel größeres und schwierigeres Unterfangen ist es hingegen, einen kompletten Rundweg rund um den Kronthaler Weiher anzulegen. Der Beschluss, dass ein solcher Weg gebaut wird, ist da. Doch die Realisierung scheitert bislang an einem Grundstückseigentümer, der seine für den Weg benötigte Fläche partout nicht an die Stadt abgeben möchte. "Der blockiert den Weiterbau", sagte Rauscher. Dennoch sei er zuversichtlich, dass Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) mit seinem Verhandlungsgeschick dieses Problem irgendwann lösen werde.

Der großer Rundweg soll exakt 2500 Meter lang werden, damit ihn Läufer als abgemessene Strecke nutzen können. Ein solider Weg sei aber auch wichtig für Spaziergänger, die nicht so gut zu Fuß sind, für Kinderwagen schiebende Eltern oder Rollstuhlfahrer. Der Kronthaler Weiher sei "aus jedem Blickwinkel ein Genuss", sagte Rauscher, was aber bislang nicht alle gleich gut mitbekommen können. Überhaupt müsse die Zugänglichkeit des Kronthaler Weihers noch ganz erheblich verbessert werden, nicht nur für Rollstuhlfahrer, sondern auch für Gehbehinderte und ältere Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind. Ein Geländer ins Wasser, das sich schon bewährt habe, werde nun noch um ein Stück verlängert.

Im Nordwesten des Weihers soll zu einer der dort zwei Inseln ein Steg gebaut werden. So könnten dann zum Beispiel Schulkassen zur Naturbeobachtung auf die Insel gehen, auf der viele verschiedene Vögel brüten. Die zweite Insel soll aber ganz der Natur überlassen bleiben, ebenso wie ein Schilfgürtel am Nordufer und weitere "ökologische Zellen". Für Uferschwalben ist bereits an einer anderen Stelle von Fachleuten ein Steilufer präpariert worden, in dem die Vögel nisten sollen.

Die Nacktbader, die am Kronthaler Weiher einen 100 bis 150 Meter langen Abschnitt belegen, sollten nach Rauschers Ansicht, einen eigene Toilettenanlage in ihrem Bereich bekommen. Außerdem brauche es mehr Parkplätze. Beim Ausbau des Parkplatzes hab man aber "die Problematik mit den kontaminierten Böden". Das Erdreich einer ehemaligen Müllkippe muss Schritt für Schritt abgetragen werden. Erst nach Messungen, welche Art von Belastungen in der Erde sind, kann der Abraum auf eine geeignete Sonderdeponie weggebracht werden. Rauscher sagte, "es wäre eine Katastrophe", wenn Schadstoffe über das Grundwasser unter der ehemaligen Müllkippe in den Weiher gelangen würden - bislang könne man optimistisch sein, dass das nicht passieren werde.

© SZ vom 26.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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