Auch im Landkreis Erding hat sich im Juni eine Entlastung auf dem Arbeitsmarkt fortgesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen sank im Juni im Vergleich zum Vormonat um 83 Personen auf 1988 Arbeitslose, wie die Agentur für Arbeit Freising mitteilt. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 Prozentpunkte auf ein aktuelles Niveau von 2,3 Prozent. Im Juni 2020 lag die Quote bei 2,7 Prozent, im Juni 2019 - dem Jahr vor der Corona-Pandemie - errechnete sich für den Landkreis aber eine Quote von 1,7 Prozent.
"Natürlich sind die Auswirkungen der Pandemie noch deutlich sichtbar. Umso erfreulicher ist es, dass sich unser Arbeitsmarkt zunehmend aufnahmefähig zeigt und aktuell fast alle Personenkreise davon profitieren - Männer wie Frauen, Jüngere wie Ältere", sagt Katja Kürmaier, stellvertretende Chefin der Agentur für Arbeit Freising, zu den jüngsten Entwicklungen. In den kommenden Wochen sei jedoch kurzfristig wieder mit steigenden Arbeitslosenzahlen zu rechnen. Viele junge Menschen stünden kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung, und nicht alle würden sofort übernommen. Die Chancen auf eine direkte Weiterbeschäftigung seien aber für viele der betroffenen jungen Leute gut, denn ausgebildete Fachkräfte seien nach wie vor sehr gefragt.
Und auch als Auszubildende sind sie gefragt: Seit Beginn des Berufsberatungsjahres am 1. Oktober 2020 zählte die Agentur für Arbeit 698 offene Berufsausbildungsstellen im Landkreis. Davon waren im Juni 2021 noch 361 Stellen vakant. Im selben Zeitraum machten sich 482 Jugendliche mithilfe der Berufsberater ihrer Arbeitsagentur auf die Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz. Davon waren im Juni 162 Personen weiterhin auf der Suche. Auf jeden von ihnen kommen rechnerisch zwei offene Lehrstellen.
Anders sieht es beim allgemeinen Arbeitsmarkt aus: 126 neu zu besetzende Arbeitsstellen wurden im Juni gemeldet. Insgesamt sind damit 740 vakant. Davon richteten sich 627 Arbeitsangebote an Fachkräfte, 113 Angebote waren Helferstellen. Auf eine offen Stelle kommen also fast drei Jobsuchende.