Erding:Zu viel Aufwand für Bürgerbäume

Mit großer Mehrheit hat der Ausschuss für Klima, Natur, Struktur, Umwelt und Verkehr des Kreistags einen Antrag der AfD-Fraktion zur Etablierung eines Vermittlungssystems für die Pflanzung von Bürgerbäumen abgelehnt. Ziel sollte sein, Menschen, die zu Geburt, Hochzeit oder Taufe einen Baum pflanzen möchten, aber keine geeignete Fläche besitzen, an Personen oder Kommunen zu vermitteln, die über solche Grundstücke verfügen. Die Untere Naturschutzbehörde stand dem Vorschlag zwar grundsätzlich positiv gegenüber, sah jedoch keine Chance, dass dies ohne hohen Aufwand erledigt werden könne. Vielmehr sei eine zusätzliche Stelle notwendig und eine kostenneutrale Umsetzung nicht möglich. Zur Vermittlungstätigkeit komme hinzu, dass eine fachgerechte Beratung bezüglich der Baumart, der Pflanzperiode, des Pflanzens und der Pflege erfolgen müsste. Außerdem entstünden bei Baumpflanzungen nicht nur Kosten für die Anschaffung von Bäumen. Es müsse auch geklärt werden, wer für die Pflanzung und die Pflege des Baumes verantwortlich sei. Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) wies darauf hin, dass es bereits entsprechende Initiativen gebe und die Corona-Situation zusätzliche Ausgaben nur sehr bedingt zulasse. Der Ausschuss beschloss, dass die Kreisfachberatung entsprechende Wünsche und Angebote von Grundstückseigentümern und Menschen, die einen Baum pflanzen möchten, aufnehmen und bei Bedarf eine Liste an Interessenten weitergeben soll.

© SZ vom 04.05.2021 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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