Erding:Yin und Yang und Manoli

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In der Kastanienhofpassage eröffnet eine Schönheitspraxis

Von Regina Bluhme, Erding

Als vor knapp zwei Jahren die Kastanienhofpassage am Erdinger Bahnhof eröffnet wurde, setzte Betreiber Wilhelm Kampe auf Gesundheit und Schönheit. Es zog ein Fitnesscenter ein, es folgten ein Nagel- und ein Tattoo-Studio, eine Praxis für Physiotherapie sowie eine Versicherungsagentur. Zwei Geschäftsräume standen bislang leer, doch jetzt tut sich wieder was: Am 19. März öffnet in der Passage die Schönheitspraxis "Manoli" von Kerstin Kreiner. Die studierte Zahnärztin hat sich auf die Verlängerung von Wimpern, die Behandlung von Augenbrauen und kosmetische Zahnaufhellung spezialisiert.

Die ehemaligen Verkaufsräume des Plus-Discounters hat Kampe, der auch das Hotel Kastanienhof betreibt, zu einer Ladenpassage ausgebaut - mit hochglänzenden Steinboden samt Yin-und Yang-Emblem sowie großflächigen Fotos von chinesischen Landschaften an den Wänden. Für die Einrichtung sei vor allem seine Frau zuständig gewesen, erklärt Kampe. Und es macht sich durchaus bemerkbar, dass Kampes Ehefrau Min aus China stammt.

Die Passage mit rund 570 Quadratmetern hat Platz für sieben Ladeneinheiten. Mit dem aktuellen Angebot ist Kampe recht zufrieden. Nach seinen Angaben laufen alle Läden gut. Wie er berichtet, profitierten die Inhaber von den Hotelgästen. Darunter sind Mitarbeiter von internationalen Fluglinien, allen voran Air China. "Viele Crews, die bei uns wohnen, gehen gerne nebenan in die Personal Trainer Lounge." Der Physiotherapeut laufe sogar so gut, dass er personelle Verstärkung suche, sagt Kampe. Das Büro der Ergo-Versicherung passe nicht ganz in einen Schönheitstempel, gibt der Hotelier zu. Aber: "Das sind sehr solide Leute."

Die Kombination, die Kerstin Kreiner in den Räumen von "Manoli" künftig anbietet, klingt ganz nach Kampes Geschmack: "Medizin und Kosmetik sollen sich vermischen", berichtet die gebürtige Berlinerin. Sie habe sowohl Zahnmedizin als auch Betriebswirtschaftslehre studiert, sagt sie, und nach 20 Jahren in der Medizin wolle sie jetzt einen Neustart wagen. In der Passage will sie künftig durch Anbringen von künstlichen Härchen für perfekte Wimpern und Augenbrauen sorgen. Der Markt sei da, davon ist sie überzeugt. Sie hoffe auch auf Kundschaft aus dem benachbarten Hotel Kastanienhof, vor allem auf die chinesischen Gäste. Im Übrigen sei ein "Augenbrauen-Shaping" auch bei Männern angesagt. Später will Ehemann und Mitinhaber Helmut Kreiner, ein gebürtiger Steirer, im "Manoli" auch Öle und Wein in Bioqualität aus der Steiermark anbieten.

Noch ist nicht entschieden, wer in die verbleibenden 86 Quadratmeter Ladenfläche einziehen wird. Interessenten seien bereits vor Ort gewesen, berichtet Kampe. Darunter ein Friseur und ein Vermieter von Luxuskarossen. Denn eigentlich schwebt Kampe etwas ganz anderes vor: "Eine Praxis für chinesische Fußmassage, das wäre toll", sagt er und schwärmt davon, wie in China die Leute nach dem Abendessen schnell mal für eine Stunde zur Fußmassage gehen und ihre Füße bei Snacks, Tee und gemütlichen Gesprächen verwöhnen lassen. Bislang sei es ihm aber nicht gelungen, einen Masseur zu finden, der diese Kunst auch wirklich original beherrsche.

© SZ vom 15.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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