Erding:Wohlbehalten zurückgekehrt

2014 in Oberding gefunden: 796 bronzezeitliche Kupferbarren. (Foto: Museum Erding)

Der Spangenbarrenhort war vier Monate in Berlin ausgestellt

Der Spangenbarrenhort aus Oberding ist Europas größter Kupferschatz aus der Frühbronzezeit um 1650 vor Christus. Seit September 2018 war er als Leihgabe in der Bundesausstellung "Bewegte Zeiten - Archäologie in Deutschland" im Martin-Gropius-Bau in Berlin ausgestellt. Während der vier Monaten Laufzeit kamen mehr als 120 000 Besucher um die Ausstellung zu sehen. Seit wenigen Tagen ist der Spangenbarrenhort wieder in Erding. Wohlbehalten ist er mit einem Kunsttransport wieder in Museum Erding eingetroffen. Der Wiedereinbau der Objekte an ihren Stammplatz erfolgte durch den Restaurator Jörg Stolz mit Unterstützung der Doktorandin Sabrina Kutscher von der Universität München gemeinsam mit Museumsleiter Harald Krause.

Bei einer Abendführung in der kommenden Woche wird Harald Krause die Entdeckungsgeschichte des Spangenbarrenhorts im Zuge des Bau eines Einfamilienhauses in Oberding sowie über die aktuellen Forschungsergebnisse der Kooperationspartner des Museums Erding berichten. Die Entdeckung der 796 Kupferbarren mit einem Gesamtgewicht von über 80 Kilogramm vor bald fünf Jahren war eine archäologische Sensation: War es ein Versteck? Ein Materiallager eines Handwerkers? Oder sogar eine Gabe an die Götter? Und aus welchen Bergbaurevieren kam eigentlich das Kupfer? Die Spangenbarren aus Oberding gelten als einer der frühesten Nachweise für die Anwendung des Dezimalsystems in der Frühbronzezeit Mitteleuropas, da sie sauber zu Zehnerbündeln geschnürt waren.

"Spangenbarrenhort Oberding - Wohlbehalten zurück und hunderttausendfach bestaunt", Mittwoch, 20. Februar, 19 Uhr, Museum Erding

© SZ vom 14.02.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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