Erding:Wie gemalt

"Von Schmilka nach Gohrisch" heißt dieses Motiv. (Foto: Claus Langheinrich/oh)

Claus Langheinrich zeigt bearbeitete Landschaftsfotografien

Die Sächsische Schweiz ist eine wahrhaft malerische Gegend, die schon immer Künstler angezogen hat. Der Lengdorfer Fotokünstler Claus Langheinrich war dort 115 Kilometer auf dem "Malerweg" zu Fuß unterwegs und hat den Motiven der großen impressionistischen Maler mit seiner Kamera nachgespürt. In der Kreismusikschule Erding zeigt er nun 36 Aufnahmen in Farbe und Schwarzweiß.

In seinen Fotoarbeiten hält Langheinrich seine Eindrücke in sehr spezieller Weise fest. Er hat die Fotografien am Computer digital bearbeitet. Immer auf der Suche nach besonderen Sichtweisen verarbeitet er so die Seherlebnisse seiner Wanderreise zu intensiven und ungewöhnlichen Bildern. Mal zeigt er das Elbsandsteingebirge holzschnittartig, mal aquarelliert er mit leuchtenden Farben seine Motive. Er schafft Gemälde ohne Pinselspuren, reduziert die Landschaft auf Linien und löst das Gesehene bis zur Abstraktion auf. Langheinrich will, wie er in seinen Erläuterungen zur Ausstellung schreibt, "für Irritationen von Sehgewohnheiten sorgen" indem er "mit jeglicher Form von Fotografie-Tradition bricht, sie mit alltäglicher Comic-Ästhetik in Frage stellt und die Verfremdung zum Bildmotiv erklärt".

Eine "Premiere aus Leidenschaft, Passion und Esprit" versprechen auch die Musiker Claudia Góndola de Hackel, Peter Hackel und Bernd Scheumaier, wenn sie mit Querflöte, Gitarre und Kontrabass bei argentinischen Tangos die Vernissage an duieem Donnerstag emotional aufladen. Der Neuchinger Bürgermeister Hans Peis, ein großer Kunstfreund und auch selbst Maler, hält die Laudatio.

"Mit Pinsel und Bleistift fotografiert" , Fotoarbeiten von Claus Langheinrich, in der Kreismusikschule, Vernissage Donnerstag, 14. November, 19 Uhr, Ausstellung bis 10. Januar.

© SZ vom 14.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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