Erding:Warten auf den Fliesenleger

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Die Therme Erding erweitert um ein zusätzliches Außenbecken und einen offenen Strömungskanal

Mehr als 15 Jahre nach ihrer Eröffnung hat die Therme Erding nichts von ihrer Anziehungskraft verloren, im Gegenteil. Mit jeder Erweiterung ist sie noch attraktiver geworden, in den Faschingsferien zum Beispiel kommen täglich mehr als 8500 Gäste in die größte überdachte Badelandschaft der Welt. Im jährlichen Durchschnitt sind es 5000 pro Tag. Um diesem Andrang zu bewältigen, hat die Therme im Herbst vergangenen Jahres das neue Wellenbad eröffnet; im Frühjahr ist nun die nächste Erweiterung geplant. Zwischen dem Rutschenparadies Galaxy und dem Komplex mit Wellenbad und Hotel entsteht ein weiteres Außenbecken, das sich mitsamt der Wiese, die als Liegefläche zur Verfügung steht, über 3000 Quadratmeter erstreckt. In diesem Außenbecken sind Sprudelliegen geplant sowie eine exotische Poolbar. Der Clou an diesem Außenbecken ist jedoch ein künstlicher Fluss, der es mit dem überdachten Bereich des Wellenbades verbindet. Dabei handelt es sich um einen offenen Strömungskanal, der aber nicht so turbulent ist wie der Wildwasserkanal im Galaxy, sondern mehr der Strömungsrunde im Becken unter der Hauptkuppel ähnelt. Von einem separaten Einstieg kann man im Wellenbad-Komplex in den Crazy River gelangen und sich dann mit der Strömung nach draußen in das neue Außenbecken tragen lassen. Der Rohbau für den Strömungskanal und das Außenbecken sind bereits fertig. Jetzt fehlen noch die Fliesen. Wann die Fliesenleger anrücken können, ist abhängig von den Außentemperaturen. Da man auf die Witterung keinen Einfluss hat, gibt es auch kein fixes Datum für die Fertigstellung und Eröffnung. Allerdings hofft man in der Therme, dass man Ostern so weit sein könnte. Denn in den Osterferien wird sich der Andrang das nächste Mal wieder in Spitzenbereichen bewegen.

Mit dem neuen Wellenbad hat die Therme zwar einerseits seine Wasserfläche erweitert und somit die Badegäste besser verteilt, allerdings ist das Wellenbad schnell zu einer eigenen Attraktion geworden, die zusätzliche Gäste angezogen hat. Jede Erweiterung zieht so die nächste nach sich. Das neue Wellenbad, das von 300 Großpalmen umgeben ist, wartet zudem mit einer sehr innovativen Technik auf. Denn herkömmliche Wellenbäder setzen auf sogenannte Wasserwalzen, bei den Pumpen große Mengen Wasser in Kammern füllen, die sich dann in das Becken leeren. Diese Technik ist nicht nur sehr energieintensiv, sondern kann auch dazu führen, dass Badegäste von diesen Wellen an den Beckenrand geschleudert werden und sich dabei Prellungen zuziehen. In der Therme Erding kommt eine ganz neue pneumatische Wellenmaschine zum Einsatz. Das Wasser wird über Luftdruck in Schwingungen gebracht, ähnlich wie mit großen Bassboxen. Damit können die Wellenformen und -höhen exakt gesteuert werden. Außerdem entstehen die Wellenberge an konstanten Stellen im Becken und schwappen nicht in einer Längsbewegung hindurch. Hinzu kommt, dass diese moderne Lufttechnik nur einen Bruchteil der Energie benötigt, die herkömmliche Lösungen brauchen. Damit setzt die Therme auch beim Umweltschutz und beim Energiesparen höchste Ansprüche um.

Das Wellenbad ist neben den Rutschen, der Therme, der Vitaloase sowie der Vitaltherme & Saunen die fünfte Erlebniswelt der Therme Erding und zusammen mit dem Hotel Victory zielt die Therme nun auch auf Besucher, die einen Kurzurlaub unter Palmen planen.

© SZ vom 17.02.2015 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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