Es ist schon Tradition geworden: Bereits zum 29. Mal veranstaltet der Erdinger Pianist Peter Heger am Samstag, 14. März, die Boogie-Woogie-Nacht in der Stadthalle. Mit einem dreiteiligen Programm will er das Publikum mit auf eine Reise durch die verschiedenen Facetten des Blues und Boogie-Woogie nehmen.
"Es gibt nichts, was mehr langweilt, als den ganzen Abend lang das Gleiche zu hören", sagt Peter Heger. Deshalb möchte er für jede seiner Veranstaltungen mindestens drei verschiedene musikalische Darbietungen auf die Bühne bringen.
Für das Konzert in der Stadthalle hat er sich vier hochkarätige Musiker eingeladen. Mit Axel Zwingenberger habe er den "Mr. Boogie-Woogie" an Bord, der zusammen mit Lila Ammons typische Geschichten aus dem Blues musikalisch erzählen wird: "Es wird um Liebe, Leben und Leidenschaft gehen." Lila Ammons sei durch ihren Großvater, den Pianisten Albert Ammons, der Blues bereits in die Wiege gelegt worden. "Sie ist eine unglaublich charismatische Sängerin", sagt Heger. Ihr Begleiter am Klavier habe Generationen von Künstlern geprägt. "Das sind zwei Weltstars. Ich bin sehr stolz, dass die beiden zusammen in Erding auf der Bühne stehen."
Klassisch wird der Konzertabend bei Andreas Sobczyk am Klavier. "Andreas hat einen sehr elegante Spielweise, ganz im Stil des Stride Piano", sagt Heger. Bereits während seiner Ausbildung hat sich Sobczyk auf den Sound des New Orleaner Jazz und Boogie Woogie konzentriert, er wurde sogar zum Ehrenbürger der Stadt New Orleans ernannt. Sobczyk hat Einflüsse von Pete Johnson, Meade Lux Lewis, Count Basie oder Jay Mc Shann in seine Musik aufgenommen.
Peter Heger wird zusammen mit Hubert Hofherr auf der Bühne stehen. Hofherr hat viele Jahre in Chicago gelebt und gearbeitet und so seinen "Harmonika Power Chicago Style" entwickelt. Heger, der auf seiner Homepage mit "Pianist für alle Fälle" betitelt wird, begleitet Hofherr auf dem Klavier. "Hubert ist ein Niederbayer, ein erdiger Blueser an der Mundharmonika", sagt Heger. Er werde sich mit seiner Klavierbegleitung im Hintergrund halten. Ruhig soll es trotzdem nicht werden: "Es wird schon die ein oder andere flotte Nummer geben."
Die Fortsetzung der Reihe im nächsten Jahr markiert das 30-jährige Jubiläum der Veranstaltung. Eine große Besonderheit sei das für ihn allerdings nicht, sagt Heger. "Ich versuche bei jedem Termin, die besten Künstler für den Abend anzubieten. Das mache ich bei Konzert Nummer 28 und 29 genauso wie bei Nummer 30." Einen Großteil seiner Konzertpartner lerne er auf seinen Konzertreisen in ganz Europa und teilweise auch in den USA kennen. "Es ist total inspirierend, immer wieder neue musikalische Charaktere zu treffen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass in der Szene ein sehr gutes Verständnis untereinander herrscht."
Besonders viel Freude mache es dem Erdinger natürlich , ein Mal im Jahr in seiner Heimatstadt die Boogie-Woogie-Nacht zu organisieren. "In bin so viel unterwegs, da ist es schön, wieder daheim spielen zu können. Den Spaß gönne ich mir."
Der Konzertsaal in der Stadthalle wird für den Abend bestuhlt sein. Es soll aber trotzdem einen Bereich geben, der zum Tanzen freigehalten wird, falls der ein oder andere Zuhörer nicht mehr still sitzen will. "Das kann in Erding durchaus der Fall sein, denn durch meine Schüler von der Kreismusikschule wird das Publikum vom Alter her bunt gemischt sein. Da wollen nicht alle auf den Sitzen bleiben." Er selbst sei allerdings ein "absoluter Nicht-Tänzer". Alles, was über Schnippen und Wippen hinausgehe, mache ihm keinen Spaß.
Die Konzerte werden voraussichtlich etwa dreieinhalb Stunden dauern. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Stadthalle, www.stadthalle-erding.de. Es ist noch eine geringe Anzahl an Restkarten verfügbar.