Erding:Vom Landstädtchen zum Hightech-Standort

1872 entstand durch die "Vizinalbahn" eine direkte Verbindung nach München. Dadurch änderte sich alles. (Foto: oh)

Das Museum Erding veranstaltet am Freitag, 12. Februar, um 19 Uhr eine Führung durch die Abteilung "Stadt.Entwicklung" mit Albrecht Gribl unter dem Titel "Vom Landstädtchen zum Hightech-Standort. Erdings Wandel seit 150 Jahren". Gribls Vortrag beginnt in der Zeit um 1860, als Pferdegespanne, Leiterwägen und Kutschen das Straßenbild dominierten und nach Sonnenuntergang Dunkelheit auf Plätzen und Gassen herrschte. Die vier Stadttore wurden wie seit Jahrhunderten geschlossen, Erding zählte zu diesem Zeitpunkt rund 2500 Einwohner.

Als von 1872 an die "Vizinalbahn" nach (Markt) Schwaben fuhr und so eine direkte Verbindung nach München bestand, änderte sich alles: Mensch, Vieh und Ware brauchten nur noch halb so lange nach München und zurück. Das Zeitalter der Mobilität begann auch für Erding, heißt es in der Ausstellung. 1892 wird es hell in der Stadt - die Elektrizität ist da. In den 1930er Jahren wurde dann der Fliegerhorst größter Arbeitgeber in Stadt und Landkreis, 1978 vereinigten sich die Kommunen Erding, Altenerding und Langengeisling, sodass in der Stadt 23 000 Einwohner leben. Fünf Jahre später brach mit dem Fund von heißem Wasser statt Öl in 2400 Meter Tiefe das Zeitalter der Geothermie an, ehe 1992 Erding die "Stadt des Münchner Flughafens" wird. Der Rundgang durch die jüngere Geschichte der Stadt kostet fünf oder ermäßigt vier Euro.

© SZ vom 02.02.2016 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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