Erding:Verbesserungen im MVV

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Fahrten mit Abokarten werden günstiger

Die MVV- Tarifstrukturreform bringt auch im Landkreis Erding viele Verbesserungen für die Fahrgäste mit sich. Nach umfassenden Verhandlungen hat Landrat Martin Bayerstorfer ein für die Bürger des Landkreis Erding zufriedenstellendes Ergebnis erreichen können. Für nahezu alle Fahrgäste mit Abokarten werden die Fahrten günstiger und auch für viele Gelegenheitsfahrer.

Der ursprüngliche Beschluss der Gesellschafterversammlung sah eine erhebliche Teuerung im Seniorentarif für weitere Strecken vor. Gerade in diesem Bereich habe sich der Landrat besonders eingesetzt und nachverhandelt: "Senioren zahlen jetzt weniger oder zumindest nicht mehr als bisher. Es ändert sich die Altersgrenze auf 65 Jahre, dafür entfällt die Sperrzeit von 9 Uhr. Nur ein übersichtliches und faires Tarifsystem ist auch attraktiv und lädt noch mehr Menschen ein, das Auto stehen zu lassen und den ÖPNV zu nutzen." Aus Sicht des Landkreises Erding seien die Nachverhandlungen sehr wichtig gewesen. Für den Großteil der Fahrgäste bedeute die Strukturreform eine finanzielle Ersparnis.

Mit dem Fahrplanwechsel erfährt die Linie 501 zwischen Moosburg und Erding eine deutliche Ausweitung und verkehrt künftig nahezu im Stundentakt. Entsprechend wird auch das Angebot der beiden RufTaxi-Linien 5010 und 5020 angepasst und teils erheblich erweitert. Auch der Takt auf der Linie 515 (Erding - Hallbergmoos) wurde verdichtet, um eine bessere Verbindung und damit größere Akzeptanz zu schaffen. Zudem wurde der bisherige Probebetrieb um weitere zwei Jahre (bis Dezember 2021) verlängert. Ebenso wird auch die MVV-Regionalbuslinie 562 deutlich ausgeweitet. Über den Landkreis München/ Ebersberg hinaus wird die MVV-Regionalbuslinie 262 bis nach Neufinsing im Landkreis Erding verlängert.

Zum Tarifwechsel am 15. Dezember 2019 startet auch die neue IsarCardS. Dabei handelt es sich um ein neues Angebot, das der Landkreis speziell für sozial schwächer gestellte Menschen vorhält. Landrat Martin Bayerstorfer freut sich über die Neuerung und hofft, dass das Angebot rege nachgefragt wird: "Wir haben mit der IsarCardS und dem Landkreis-Pass die Chance, all denjenigen zu mehr Mobilität verhelfen zu können, die sich vielleicht kein eigenes Auto leisten können."

Zum Erwerb der IsarCardS muss vorab der Landkreispass ausgestellt werden. Dieser wird ab dem 16. Dezember 2019 zu den Öffnungszeiten durch das Landratsamt Erding an folgende Personengruppen ausgegeben und berechtigt zum Kauf der IsarCardS: Bezieher von Hilfe zum Lebensunterhalt beziehungsweise Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem SGB XII sowie Personen, die einen Bundesfreiwilligendienst, ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr leisten. Außerdem für Bezieher von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und für Bezieher von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld nach dem SGB II. Ausgabestelle ist das Landratsamt, es müssen ein aktueller Leistungsbescheid und ein amtlicher Lichtbildausweis vorgelegt werden.

© SZ vom 19.12.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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