Erding:Über das Leben von Dietrich Bonhoeffer

Über den 1945 ermordeten Theologen Dietrich Bonhoeffer spricht Professor Wolfgang Huber, der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, am Dienstag, 3. Dezember, um 19.30 Uhr in der Volkshochschule Erding (VHS). "Dietrich Bonhoeffer gehört zu den wirkmächtigsten Theologen des 20. Jahrhunderts", schreibt die VHS in der Ankündigung. Sein Widerstand gegen Hitler habe weltweit Protestbewegungen inspiriert.

Im Juni 1939 wurde Dietrich Bonhoeffer in New York eine Dauerstelle angeboten, doch der junge Theologe, der bereits seine Lehrbefugnis verloren hatte, entschied sich gegen das Exil. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs kehrte er nach Berlin zurück, um für ein besseres Deutschland zu kämpfen. Es folgten Zeiten der Konspiration, Camouflage, Gefangenschaft, Einsamkeit und Zuversicht trotz allem. Wolfgang Huber mache deutlich, warum Bonhoeffers meistgelesene Schriften - die "Ethik" und "Widerstand und Ergebung" - nur unter diesen Bedingungen entstehen konnten. "Dass theologisch und ethisch stets die konkrete Situation zu berücksichtigen ist, war geradezu ein Grundzug von Bonhoeffers Denken", schreibt die VHS. Am 9. April 1945 wurde Bonhoeffer auf Hitlers Geheiß hingerichtet. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Katholischen und dem Evangelischen Bildungswerk statt. Der Eintritt kostet 7 Euro, mit Kulturkarte kostenlos.

© SZ vom 27.11.2019 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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